Ausgedampft: Flughafen Zoll stellt 7,6 Tonnen gefälschten Shisha-Tabak sicher
Die internationale Zoll-Zusammenarbeit führte zu einem erfolgreichen Schlag gegen ein kriminelles Netzwerk, das große Mengen Tabak schmuggelte und als gefälschtes Markenprodukt verkaufen wollte.
Nach einer Analyse der Transportroute nahmen die österreichischen Zöllnerinnen und Zöllner der Zollstelle Flughafen Wien im Frachtbereich Mitte Jänner 2021 zwei Sendungen aus Dubai genauer unter die Lupe und erzielten einen Volltreffer: 7,6 Tonnen Wasserpfeifentabak stellten sich als Fälschung einer Tabakmarke heraus, wurden vom Zoll aus dem Verkehr gezogen und vernichtet.
Finanzminister Gernot Blümel: „Die Risiken beim Konsum von illegal eingeführten und gefälschten Tabakwaren sind nicht zu unterschätzen: Angefangen bei fragwürdigen Herstellungsorten und -methoden bis hin zu nicht bekannten Inhalts- und Zusatzstoffen. Ermittlungen im Bereich des Zigaretten- und Tabakwarenschmuggels auf nationaler und internationaler Ebene bilden daher einen Schwerpunkt der bundesweit tätigen Zollfahndungsteams. Nicht zuletzt schützt der Zoll mit dem täglichen Kampf gegen Schmuggelware die redlichen Wirtschaftstreibenden in Österreich und der EU.“
Raffiniertes Vorgehen der Betrüger scheiterte an erfahrenen Zöllnern
Die Schmuggler versuchten in dem Fall, besonders raffiniert vorzugehen: So versandten die Betrüger die Ware über Umwege. Eine deutsche Firma schickte im Jänner 2021 5 Paletten mit 350 Kartons Shisha Tabak aus Dubai per Flugzeug nach Minsk in Weißrussland. Von dort kamen die insgesamt 2,6 Tonnen mit dem LKW über Polen und Deutschland bis nach Österreich. Der gefälschte Tabak kam jedoch offenbar erst in Deutschland ins Spiel, wo eine Umladung stattfand und der Originaltabak gegen den gefälschten ausgetauscht wurde.
Von Österreich sollte die Ware dann per Flugzeug in die Ukraine ausgeführt werden. Zudem schienen die Überkartons zwar Originale zu sein, die Dosen und der Tabak wiesen jedoch Merkmale einer Fälschung auf. Eine ähnliche Sendung mit gut 5 Tonnen Gewicht griffen die Zöllnerinnen und Zöllner kurz vor Weihnachten 2020 auf. Empfänger beider Sendungen war eine russische Shisha-Gruppe die die Ware an eine Adresse in der Ukraine erhalten sollte.
Dem kriminellen Netzwerk dürften nun jedenfalls statt der Wasserpfeifen die Köpfe rauchen: So beträgt der Wert des beschlagnahmten und vernichteten Tabaks rund 700.000 Euro und zusätzlich drohen hohe Strafen, da versucht wurde, rund 340.000 Euro an Steuern und Abgaben zu hinterziehen.