1 Kilo Kokain am Flughafen Innsbruck aus nachgesandtem Gepäck sichergestellt Blümel/Nehammer: „Zoll und Polizei wieder gemeinsam erfolgreich gegen Suchtgiftkriminalität“

Einer Zöllnerin der Zollstelle Flughafen Innsbruck fiel am 7. Juli 2021 ein Koffer aus Rio de Janeiro, Brasilien, auf. Wie sich herausstellte, hatte sie damit einen Volltreffer gelandet, denn bei der nachfolgenden Gepäckkontrolle stieß sie auf ein Kilogramm Kokain.

Finanzminister Blümel zeigt sich stolz auf diese Leistung: „Unsere Zöllnerinnen und Zöllner sind hervorragend ausgebildet und stellen ihre Professionalität und ihr Engagement täglich unter Beweis. Einmal mehr konnte der Zoll Suchtmittel stoppen und somit gefährliche Drogen von den Menschen fernhalten!“

Als sogenanntes „Rush“-Gepäckstück war der Koffer aufgrund einer Nachsendung ohne zugehörigen Passagier im Flieger aus Wien nach Innsbruck unterwegs. Ursprünglich war der Koffer am Flughafen Rio de Janeiro über Lissabon, Portugal, nach München, Deutschland, aufgegeben worden. Über Wien wurde das Gepäcksstück dann nach Innsbruck zur Zustellung an eine in Tirol wohnhafte Person weitergeleitet.

Die Reiseroute des schwarzen Koffers erschien der engagierten Zöllnerin mehr als ungewöhnlich. Das Gepäck wurde daher mittels Röntgengerät geprüft und einer genauen inneren Kontrolle unterzogen. Dabei wurden neben persönlichen Sachen wie Bekleidung, Schuhen und Toilette-Artikeln auch verschiedene Geschenkpackungen festgestellt. In einer solchen Geschenkpackung wurde ein zusammengepresstes Paket mit weißer Substanz vorgefunden. Der daraufhin durchgeführte Drogentest fiel positiv aus.

Kollegen des Zoll-Kundenteams mit Schwerpunkt Reiseverkehr/mobile Kontrolle wurden mit Zoll-Diensthund „Crack“ hinzugezogen. Der erfahrene Spürhund verwies auf die Packung und zeigte seinem Diensthundeführer so an, dass sich verdächtige Substanzen darin befinden. Ein weiterer durchgeführter Suchtmitteltest bestätigte den Drogenaufgriff und präzisierte auch, dass es sich bei dem Suchtgift um Kokain handelt.

Zoll und Polizei - eine erfolgreiche Kooperation

Die Zöllnerin und ihre Kollegen verständigten daraufhin das Landeskriminalamt Tirol. Das Kilogramm Kokain wurde der Polizei für die weiteren Ermittlungen übergeben. Die Polizei nimmt den Straßenverkaufswert des vom Zoll beschlagnahmten Kokains mit rund 100.000 Euro an.

„Die enge Zusammenarbeit der Ermittler der Finanz und des Innenministeriums ist ein wesentlicher Erfolgsgarant. Gerade der Handel mit Suchtgift ist ein wesentlicher Teil der organisierten Kriminalität, die nur durch eine Bündelung aller Kräfte nachhaltig geschwächt werden kann“, so Innenminister Karl Nehammer.

An der Zustelladresse des Koffers im Tiroler Unterland wurden zwei Brasilianer im Alter von 34 und 35 Jahren, ein 54-jähriger Kubaner und ein 28-jähriger Österreicher wegen Verdachts der Übertretung nach dem Suchtmittelgesetz festgenommen. Bei einer ebenfalls durchgeführten Hausdurchsuchung wurde neben einer geringen Menge Cannabis sowie zwei Cannabisstauden ein fünfstelliger Eurobetrag durch die Polizei sichergestellt.

Die Brasilianer und der Österreicher wurden von der Polizei der Justiz übergeben und in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Der Kubaner wird auf freiem Fuß angezeigt. Die Polizei führt aktuell weitere Erhebungen durch.

„Die Zöllnerinnen und Zöllner gehen in Ausübung ihrer täglichen Arbeit unerbittlich gegen Suchtgiftlieferungen und Drogensendungen vor“, so Finanzminister Blümel, und ist überzeugt: „Der internationale Drogenhandel kann nur gemeinsam effektiv bekämpft werden. In Kooperation mit den Sicherheitsbehörden werden wir daher weiterhin zusammen der organisierten Kriminalität effizient entgegentreten!“