Mobile Zollkontrolle: Halbe Million geschmuggelte Zigaretten auf Autobahn beschlagnahmt
Am 7. Dezember 2021 wurden im Zuge einer Kontrolle auf der Nord/Weinviertel Autobahn A5 479.780 Stück Zigaretten, das sind 2.398 Stangen zu je 10 Packungen und 1 Stange mit 9 Packungen, beschlagnahmt.
Finanzminister Magnus Brunner: „Aufmerksame Zöllnerinnen und Zöllner des mobilen Kontroll-Teams der Dienststelle Nord des Zollamts Österreich durchkreuzten Anfang Dezember erneut die Pläne eines Zigaretten-Schmugglers. Die ausgezeichnete Ermittlungsarbeit des Zolls schützt die Konsumentinnen und Konsumenten sowie die redlichen Wirtschaftstreibenden in unserem Land!“
Um 20:00 Uhr abends hieß es für den 36-jährigen bosnischen Lenker eines Lieferwagens: „Zoll – Bitte folgen“. Er wurde zum Verkehrskontrollpunkt Schrick geleitet und in der dortigen Halle kontrolliert. Laut vorgelegten Unterlagen und Aussage des Fahrers handelte es sich bei dem Fahrzeug um einen Mietwagen, der von seinem Schwager in Bosnien gemietet worden war. Sein Schwager hätte ihn gebeten, von Bosnien nach Polen zu fahren, um dort in der Nähe von Warschau Waren bei einer Firma abzuholen. Er habe das als Privatperson und nicht als Angestellter getan und wisse nicht, welche Waren er geladen habe. Laut Frachtbrief müsse es sich um Kleidung handeln, die er wieder nach Bosnien bringen sollte.
Die zwei Paletten, die im Laderaum des Kleinlasters vom Team der mobilen Zollkontrolle mit Spürnasen-Unterstützung durch Zoll-Diensthund Django eingehend inspiziert wurden, trugen jedoch eine andere Last. 48 Kartons mit jeweils ca. 50 Stangen Zigaretten wurden aus dem Sprinter sichergestellt. Die Zigarettenpackungen waren in englischer Sprache beschriftet, wiesen keinen Hinweis auf das Herkunfts- oder Produktionsland auf und trugen den Markennamen „Marlboro red“.
Um weitere Untersuchungen mit dem Strafsachen-Team des Zolls einzuleiten, wurde der Fahrer im Konvoi in die Kontrollhalle der Zollstelle Wien geleitet. Dort wurde das Auto komplett entladen und eine genaue Zählung der Zigaretten vorgenommen. Genau 479.780 Stück Zigaretten (2.398 Stangen zu je 10 Packungen und 1Stange mit 9 Packungen) wurden als Schmuggelgut identifiziert.
Bei der Intensivkontrolle wurden im Führerhaus auch einige Maschinenteile sichergestellt, die auf eine illegale Produktionsstätte hinweisen könnten. Sämtliche Dokumente und Unterlagen sowie der Fahrzeugschlüssel und die sichergestellten Gegenstände wurden der Zollfahndung übergeben. Die Zollfahndung nahm sowohl die Beschlagnahme als auch die weitere Einvernahme des Beschuldigten vor.
„Die Verdachtslage, dass es sich bei den geschmuggelten Zigaretten um gefälschte Waren handelt, wird sich vermutlich durch weitere Untersuchungen erhärten“, berichtet Finanzminister Magnus Brunner von entsprechenden Schilderungen der Zöllnerinnen und Zöllner und ergänzt: „Ermittlungen im Bereich des Zigarettenschmuggels auf nationaler und internationaler Ebene bilden einen Schwerpunkt der bundesweit tätigen Zollfahndungsteams. Auch in diesem Fall gilt es, etwaige internationale Verbindungen aufzuklären und länderübergreifend zu kooperieren. Auf den österreichischen Zoll als professionellen und verlässlichen Partner können wir uns national und international verlassen!“