Finanzpolizei und Polizei: Gemeinsam weiteren Glücksspielkeller in Wien ausgehoben

Bei einer Glücksspielkontrolle der Finanzpolizei mit Verstärkung durch die Polizei hoben die Beamtinnen und Beamten in der Nacht von Freitag auf Samstag ein illegales Glücksspiellokal aus. Das Untergrund-Casino befand sich im Keller eines leerstehenden Gebäudes in Wien Favoriten und war über einen versteckten Kellereingang zu betreten.

Bereits im Vorfeld hatte die Finanzpolizei das verdächtige Lokal observiert und festgestellt, dass dort bis zu 50 Personen gleichzeitig an illegalem Glücksspiel teilnehmen dürften. Beim Eintreffen der Beamtinnen und Beamten weigerten sich die Betreiber die Türe zu öffnen, worauf sie von der Polizei aufgebrochen wurde. Der Zugriff führte zu Fluchtversuchen zahlreicher Anwesender sowohl in höhere Stockwerke des Gebäudes als auch durch Fenster nach außen, in den Innenhof und in eine Gartenhütte. Die Polizei hatte jedoch das gesamte Gebäude umstellt und konnte die Flüchtenden erfolgreich anhalten.

Finanzminister Gernot Blümel: „Dieser Einsatz war ein erfolgreicher Schlag gegen die kriminellen Betreiber. Illegales Glücksspiel geschieht fernab jeglichen Spielerschutzes und ruiniert Existenzen und ganze Familien. Die Finanzpolizei wird daher weiter eng mit der Polizei zusammenarbeiten und hart gegen diese Kriminellen vorgehen.“

Insgesamt wurden 29 Personen vor Ort angetroffen, die an Pokertischen und an Glücksspielautomaten ihr Glück versuchten. Die Beamtinnen und Beamten der Finanzpolizei beschlagnahmten fünf illegale Glücksspielgeräte, drei illegale Pokertische sowie ein Cashcenter mit einem Inhalt von mehr als 5.000 Euro. Darüber hinaus stellte die Finanzpolizei in drei Fällen Schwarzarbeit und in zwei Fällen Sozialbetrug fest, da zwei der Kartendealer arbeitslos gemeldet waren. Somit wurden drei Anzeigen nach dem allgemeinen Sozialversicherungsgesetz und zwei Anzeigen nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz gelegt.

Die Polizei nahm außerdem zwei Personen gemäß fremdenrechtlichen Bestimmungen fest.

Beamte des Einsatzteams der Stadt Wien unter der Leitung der Gruppe für Sofortmaßnahmen stellten Übertretungen nach dem Meldegesetz, Feuerpolizeigesetz, Tabakgesetz, Preisauszeichnungsgesetz sowie nach dem Jugendschutzgesetz fest. Beamte der Wiener Netze montierten drei Stromzähler sowie einen Gaszähler ab, da der Verdacht besteht, dass Strom und Gas illegal bezogen wurde.

Im Zuge dieses koordinierten Einsatzes war die Finanzpolizei mit 20 Beamtinnen und Beamten sowie die Polizei mit Beamten des Stadtpolizeikommandos Favoriten, des Bundeskriminalamts, des Landeskriminalamts, der Bereitschaftseinheit, der WEGA, sowie der Polizeidiensthundeeinheit im Einsatz.