Finanzpolizei: Erneut Glücksspielhölle in Privatwohnung aufgeflogen
In der Nacht vom 1. auf den 2. September hat die Finanzpolizei im 12. Wiener Gemeindebezirk wieder ein illegales Glücksspiellokal in einer Privatwohnung aufgedeckt. In dem Betrieb, der offensichtlich in der philippinisch-stämmigen Community sehr beliebt ist, wurden neben sieben Glücksspielautomaten auch Drogen sichergestellt.
„Der hartnäckig geführte Kampf der Finanzpolizei gegen das illegale Glücksspiel drängt die Szene offenbar immer stärker in den Bereich von Privatwohnungen zurück, hier ist ein eindeutiger Trend zu beobachten. Die jüngsten Erfolge zeigen jedoch deutlich, dass wir uns auch davon nicht abschrecken lassen und im Sinne des Spielerschutzes weiterhin hart durchgreifen werden“, so Finanzminister Gernot Blümel.
Ein anonymer Hinweis an das LKA Wien brachte den jüngsten Fall ins Rollen und so erfolgte in der Nacht des 1. September der Zugriff in der zweckentfremdeten Privatwohnung. Dort waren gerade acht Spieler philippinischer Abstammung am Werk, sie wurden alle einvernommen. In der offensichtlich nachträglich umgebauten Eigentumswohnung entdeckte die Finanzpolizei sechs Glücksspielgeräte und ein Cashcenter, das für Aus- und Einzahlungen genutzt wird. Darin wurde ein Geldbetrag von knapp 3.000 Euro sichergestellt, auch die Automaten wurden beschlagnahmt und abtransportiert.
Die Fenster der relativ kleinen Wohnung waren zugemauert, um neugierige Blicke von außen zu vermeiden, wobei ein nachträglich eingebautes Lüftungssystem zumindest für ein wenig Frischluft sorgen sollte. Im Türspion war eine Kamera montiert, sodass der bis dato unbekannte Betreiber diese aus der Ferne automatisch öffnen konnte, wenn jemand anläutete. Zwei weitere Kameras wurden in der zweckentfremdeten Wohnung entdeckt und dem noch nicht genug, erschnüffelte ein Drogenspürhund eine geringe Menge Crystal Meth, die von der Polizei beschlagnahmt wurde. Die Ermittlungen gegen den Betreiber laufen auf Hochtouren, es drohen Anzeigen nach dem Glücksspielgesetz.