Digitales in Zahlen

Kennzahlen und statistische Informationen zum Thema Digitalisierung machen Daten und Fakten sichtbar.

Digital Economy and Society Index (DESI)

Der Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (Digital Economy and Society Index = DESI) ist ein aus verschiedenen Indikatoren zusammengesetzter. Entwickelt von der Europäischen Kommission (DG CNECT), um Fortschritte der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft in den EU-Ländern bewerten zu können. Mehr zu Digital Economy und Society Index (DESI) auf der Website Digital Austria.

E-Government Benchmark

Der "eGovernment Benchmark" der Europäischen Kommission untersucht seit 2001 jährlich digitale Verwaltungsservices (E-Government) in den 27 EU-Mitgliedsländern und Island, Montenegro, Norwegen, Serbien, Schweiz und Türkei sowie im Vereinigten Königreich, Albanien und Nordmazedonien. Mehr zu E-Government Benchmark auf der Webseite Digital Austria.

eGovernment MONITOR

Der eGovernment Monitor untersucht jährlich die Situation in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zeichnet ein umfassendes Bild zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote. Die Untersuchung 2023 besagt für Österreich weiterhin "Top im D-A-CH-Vergleich". Mehr zu eGovernment MONITOR auf der Webseite Digital Austria.

Ergebnisse der Vorjahre:

Hälfte aller österreichischen E-Government-User sind mobil
In Österreich nutzen bereits 49 Prozent die Online-Behördendienste mit dem Mobiltelefon. In der Schweiz sind es 46 Prozent, in Deutschland 43 Prozent. Dieses Faktum könnte als Hinweis dienen, die Ausweitung durchgängig digitaler Prozesse und die ortsunabhängige M-Government Nutzung via Mobiltelefon oder Tablet als wichtige Hebel zu nutzen, um künftig noch mehr Menschen mit dem elektronischen Angebot zu erreichen.

Zwei Drittel nutzen digitale Identifikation
Bereits im Jahr 2021 nutzte die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher einen der behördlich bereitgestellten Wege zur elektronischen Identifikation. In diesem Jahr ist die Zahl nun von 52 Prozent (im Vorjahr) auf 64 Prozent gestiegen. Damit hat die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer in den vergangenen beiden Jahren fast um 20 Prozentpunkte zugenommen. Der Trend zeigt deutlich, dass die aktuell laufende Einführung der "ID Austria" als Nachfolgerin der Handy-Signatur in der Bevölkerung gut angenommen werde, so die Studien-Autorenschaft. Auf Grund ihrer richtungsweisenden Entwicklung zur Benchmark in Europa erhielt die neue österreichische Online-Identifikation auch Gold beim internationalen E-Government-Wettbewerb im September dieses Jahres in Berlin.

Zuwachs beim "Digitalen Amt"
Auch die Verbreitung der App "Digitales Amt" (App-Version des E-Government-Portals österreich.gv.at) wächst weiter: In diesem Jahr stiegt der Anteil der Nutzerinnen und Nutzer mit aktivierter Handy-Signatur um sechs Prozentpunkte von 16 auf 22 Prozent. Jener ohne Nutzung der App mit Aktivierung von 9 auf 10 Prozent. Insgesamt nutzen die App also bereits 32 Prozent all jener Befragten, die ein Smartphone in Verwendung haben.

Hohe Zufriedenheit mit E-Government-Services
Als häufig genutzte Kernleistung der Verwaltung wurde die elektronische Abwicklung der Einkommensteuererklärung identifiziert: 87 Prozent sind in Österreich damit zufrieden, in der Schweiz sind es sogar 91 Prozent und in Deutschland 80 Prozent. Eine weitere Kernleistung ist die Wohnsitzummeldung: Hier waren in Österreich 88 Prozent mit dem Online-Angebot der Verwaltung zufrieden, ex aequo die Schweiz und 75 Prozent in Deutschland.

eGovernment MONITOR 2021: Österreich an der Spitze im E-Government in der DACH-Region. Hohe Bekanntheit und Nutzung der heimischen E-Government Services bringen Österreich erneut den 1. Platz in der aktuellen E-Government Studie zu Österreich, Deutschland und der Schweiz. In Österreich und der Schweiz wurden wie im Vorjahr circa 1.000 Personen befragt, in Deutschland 7.851 (circa 500 je Bundesland), um erstmals eine Detailbetrachtung der E-Government Situation in den einzelnen Bundesländern zu ermöglichen. Grundgesamtheit sind Personen in Privathaushalten in den drei untersuchten Ländern ab 18 Jahren, die das Internet privat nutzen. Die Erhebung erfolgte mittels Online-Befragung. Zielgruppe der Studie sind Fachpublikum und Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Die diesjährige Untersuchung belegt für Österreich erneut Spitzenwerte sowie einen deutlichen Vorsprung bei Bekanntheit und Nutzung von E-Government Angeboten im Vergleich mit unseren Nachbarn.

Österreich liegt bei der digitalen Verwaltung in klarer Top-Position und liegen weiterhin an der Spitze der DACH-Region. Im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz wird das elektronische Amt bei uns häufiger genutzt und ist bekannter. Die Studie eGovernment MONITOR erlaubt, die Fortschritte in der digitalen Verwaltung einzuordnen und aktuelle Aufgaben abzulesen. Die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger wachsen. 

Konkret punktet Österreich im eGovernment MONITOR hinsichtlich der Bekanntheit und Nutzung der zentralen E-Government Portale mit dem One-Stop E-Government Portal oesterreich.gv.at für Bürgerinnen und Bürger und hält im Ländervergleich mit 83 Prozent Platz 1 vor der Schweiz mit 59 Prozent und Deutschland mit 33 Prozent. Auch im Untersuchungsfeld der gesamten Nutzung von E-Government Angeboten erzielt Österreich mit 76 Prozent (+ vier Prozent) wie im Vorjahr Platz 1 und kann den Abstand zu den Vergleichsländern Schweiz mit 60 Prozent und Deutschland mit 52 Prozent weiter ausbauen. Die Verwaltung muss mit den Trends gehen. Die Marktdurchdringung von Smartphones beträgt 94 Prozent. Das E-Government wird kontinuierlich zum M-Government weiterentwickelt. In der Kategorie Zufriedenheit mit kommunalen Online-Services liegt Österreich im Hinblick auf die Zuverlässigkeit und Bedienungsfreundlichkeit gleichauf mit der Schweiz mit jeweils 66 Prozent vor Deutschland mit 47 Prozent.

Insgesamt zeigte die Studie, dass die aktuelle Corona-Pandemie einen deutlichen Digitalisierungsschub bewirkte, der in allen drei Ländern zu einem raschen Ausbau der elektronischen Verwaltungsservices beiträgt. Und die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die digitalen Alternativen angenommen werden: Bereits 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher suchen online nach Informationen, Zuständigkeiten und Öffnungszeiten von Verwaltungsangeboten. Die stärksten Zuwächse gibt es in den Bereichen Online-Terminvereinbarung mit einem Sprung um sieben Prozent auf 52 Prozent und in der digitalen Kommunikation mit der Behörde mit einem Plus von vier Prozent auf 54 Prozent. Die Online-Vereinbarung von Amtsterminen wird als zweitbeste Errungenschaft der Pandemie gesehen.

Darüber hinaus erachten die Befragten vor allem den Ausbau der Online-Einkaufsmöglichkeiten, den Dokumentenaustausch mit Behörden, (freiwilliges) Home-Office und digitale Anwendungen zur Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen (Zoom, Teams etc.) als positive Begleiterscheinungen der Pandemie.

IKT in Haushalten

Knapp 95% aller Personen in Österreich zwischen 16 und 74 Jahren nutzten das Internet in den letzten drei Monaten vor der Erhebung, die von April bis Juli 2023 durchgeführt wurde. Drei von zehn Personen in Österreich berichten, in den letzten drei Monaten vor der Befragung online auf Inhalte gestoßen zu sein, die sie als feindselig oder erniedrigend empfinden. Dabei sind Personen, die in sozialen Netzwerken aktiv sind, wesentlich häufiger mit derartigen Inhalten konfrontiert als Personen, die keine sozialen Netzwerke nutzen. Mehr zu Statistik Austria: IKT in Haushalten auf der Webseite Digital Austria 
 

IKT in Unternehmen

Im Jahr 2023 setzen 11% der Unternehmen Künstliche Intelligenz/KI-Technologien ein. Vor zwei Jahren waren es erst 9% gemäß Statistik Austria. Laut der Erhebung über den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen ist die Unternehmensgröße maßgebend für die KI-Nutzung. Je größer ein Unternehmen, desto eher nutzt es KI-Technologien. Mehr zu Statistik Austria: IKT in Unternehmen auf der Webseite Digital Austria

2021-04-14 Statistik Austria Pressemitteilung 12.488-079/21 (Auszug):
Ein Prozent der österreichischen Unternehmen setzt im Kundenkontakt bislang auf KI-basierte Chatbots. Zehn Prozent der österreichischen Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten bieten laut Statistik Austria Chat Services an, bei denen Kundenanfragen von Personen beantwortet werden. Dagegen verwenden lediglich ein Prozent der Unternehmen Chat Services, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren und bei denen virtuelle Agenten Anfragen beantworten.
Dienstleistungsunternehmen bieten besonders häufig Chat Services an. Die Unternehmensgröße spielt dabei im Gegensatz zum Wirtschaftsbereich des Unternehmens keine wesentliche Rolle: Jeweils zehn Prozent der kleinen (10 bis 49 Beschäftigte) und mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) sowie zwölf Prozent der großen Unternehmen (250 und mehr Beschäftigte) bieten Chat Services an, während dies bei vier Prozent der Unternehmen aus dem produzierenden Bereich, aber bei zwölf Prozent der Unternehmen im Dienstleistungsbereich der Fall ist.
Zwei Prozent aller Unternehmen verwenden für ihre Chat Services (auch) virtuelle Agenten, etwa automatisierte Chatbots. Die Verwendung von KI-Technologien bei Chat Services findet sich nur bei ein Prozent der Unternehmen. 

2020-10-14 Statistik Austria Pressemitteilung 12.345-185/20:

38 Prozent der österreichischen Unternehmen nutzten laut Statistik Austria Cloud Services. Damit hat sich die Nutzung dieser IT-Infrastruktur im Vergleich zu 2014 verdreifacht. Auch die durchschnittliche Anzahl der Dienste, die ein Unternehmen über das Internet verwendet, hat über die Jahre zugenommen. Darüber hinaus setzt 2020 jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) auf smarte Geräte oder Systeme in mindestens einem ihrer Unternehmensbereiche – etwa auf Smart Meters, intelligente Wartungssensoren für Maschinen und Fahrzeuge oder auf Sensoren zur Automatisierung von Logistik- oder Produktionsprozessen.

Nutzung von Cloud Services innerhalb der vergangenen sechs Jahre verdreifacht

Rund vier von zehn Unternehmen ab zehn Beschäftigten (38 Prozent) nutzen Cloud Services. Diese IT-Infrastruktur erlaubt es, auf Dienste wie Speicherplatz, Software oder Rechenkapazität zurückzugreifen, die von Service Providern gehostet und via Internet bereitgestellt werden.

Die Nutzung von Cloud Services nimmt mit der Unternehmensgröße zu: Während nur 36 Prozent der kleinen Unternehmen (zehn bis 49 Beschäftigte) Cloud Services in Anspruch nehmen, sind es bei mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) knapp die Hälfte (49 Prozent) und bei großen Unternehmen (250 und mehr Beschäftigte) 66 Prozent. Innerhalb der vergangenen sechs Jahre hat sich die Nutzung von Cloud Services in österreichischen Unternehmen verdreifacht (2014: 12 Prozent; 2020: 38 Prozent). Speziell kleine Unternehmen weisen eine hohe Steigerungsrate auf (+260 Prozent; mittelgroße Unternehmen +188 Prozent; große Unternehmen +175 Prozent).

Open Data Maturity Report

Das Europäische Datenportal führt jährlich im Auftrag der Europäischen Kommission eine Erhebung zum Reifegrad der Staaten hinsichtlich offener Daten durch. Die Kriterien sind über die Jahre hinweg immer strenger geworden und umfassen die Bereiche Politik, Portal, Wirkungen und Qualität. Zur Sicherung der führenden Position sind weitere Anstrengungen vonnöten, beispielsweise im Bereich der Governance, evidenzbasierter Vorgehensweisen und einer verbesserten Datenverfügbarkeit in allen Regionen Österreichs. Mehr zu Open Data Maturity Bericht oder unter Ergebnisse für Österreich

Im Open Data Maturity Report 2020 für Europa ist Österreich im Ranking wieder in die führende Gruppe der "Trend Setters" zurückgekehrt und zählt zu den besten sieben Staaten europaweit (über die EU hinausgehend).

Positiv hervorgehoben wurden die Tätigkeiten der Task Force PSI und Open Data des BMDW und die Bereitschaft der Bevölkerung und Forschung zur Unterstützung datengestützter Analysen, insbesondere angesichts der COVID-19 Pandemie. Die Wirkungen von offenen Daten werden in Österreich etwa anhand der entstandenen Anwendungen gemessen (derzeit ca. 600 via data.gv.at).

Weiterführende Informationen