E-Government Benchmark
eGovernment Benchmark: Österreich im guten Mittelfeld
Im eGovernment Benchmark erreicht Österreich Platz 13 von 35 untersuchten Ländern. Österreich ist top bei der Einführung einer grenzüberschreitenden eID sowie bei der mobilen Nutzungsmöglichkeit öffentlicher Websites - keine gesamthafte Vergleichbarkeit zu den Vorjahren durch erhebliche Veränderung in der Zahl der abgefragten Services seit der letzten Erhebung.
Der eGovernment Benchmark untersucht seit 2001 jährlich digitale Verwaltungsservices (E-Government). Für das Jahr 2022 wurden diese in 35 Ländern (27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, Montenegro, Serbien, Schweiz, Türkei, Albanien und Mazedonien) untersucht. Dabei wurden die fünf Lebenslagen Health, Transport, Regular Business Operations, Moving und Small Claims Procedure durchleuchtet.
Österreich belegt beim diesjährigen eGovernment Benchmark Platz 13 (im Vorjahr: Platz 6; im Jahr 2020: Platz 3). Seit der letzten Erhebung im Vorjahr kam es zu umfangreichen Veränderungen bei den Erhebungsmodalitäten, wodurch keine gesamthafte Vergleichbarkeit zu den Vorjahren gegeben ist, wie auch im eGovernment Benchmark Bericht an zentralen Stellen angeführt wird. Da sich die Zahl der abgefragten Services erheblich geändert hat, neue Indikatoren (transparency of service design) aufgenommen wurden sowie eine neue Lebenslage (Health) hinzugefügt und Adaptierungen bei den Antwortmöglichkeiten der Mystery Shopper vorgenommen wurden, ist das Ergebnis Österreichs nicht als Verschlechterung zu sehen.
Die diesjährige Platzierung wird dennoch als Auftrag verstanden, weiterhin intensiv am E-Government-Angebot der Republik zu arbeiten, um erneut eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen zu können.
In vielen Bereichen verzeichnet Österreich besondere Erfolge: Bei der Einführung der grenzüberschreitenden eID gehört Österreich zu den Top 3. Darüber hinaus punktet die Republik bei der Handynutzungs-Freundlichkeit: 99,1 Prozent aller öffentlichen Websites sind mobil aufrufbar, womit die Republik zu den Top 5 in Europa zählt. Bei der Umsetzung der digitalen Verwaltungsservices im europäischen Vergleich befindet sich Österreich nach wie vor in einer guten Position (aktuell Platz 13 von 35 untersuchten Ländern). Österreich gilt in einigen E-Government-Bereichen als europäischer Spitzenreiter. So wurden mehrere heimische Projekte als international bedeutende Good Practice Beispiele identifiziert und vorgestellt. Dazu gehören der eImpfpass, eJOBmeeting sowie Förderungen für Unternehmen im Unternehmensserviceportal (USP) mit Methoden der Künstlichen Intelligenz und JustizOnline, Chatbot “Justitia”.
Im vorderen Bereich der Länderpositionen sind die Abstände knapp: So liegen nur elf Prozentpunkte Abstand zwischen Platz 13 (Österreich) und Platz 3 (Luxemburg). Zudem hat Österreich nach wie vor einen großen Vorsprung zu den anderen deutschsprachigen Ländern und seinen direkten Nachbarn (Deutschland, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien).
Österreichs Ziel ist es weiterhin, eine Vielzahl der Behördengänge und Anträge digital und mobil abwickeln zu können. Die Basis dafür ist die ID Austria, die im Herbst 2022 in den Vollbetrieb übergehen soll.
Von zentraler Bedeutung ist die Partizipation am digitalen Wandel, um niemanden in der Bevölkerung zurückzulassen. So müssen bei sämtlichen Bemühungen in Richtung eines digitalen Verwaltungsservice die Bedürfnisse der vulnerabelsten Personengruppen mitberücksichtigt werden: alle Menschen sollen die Chance erhalten, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen und von den neuen digitalen Möglichkeiten zu profitieren.
Mit dem Digitalen Aktionsplan Austria wurde daher auch ein strategisches Maßnahmenprogramm geschaffen, um am Weg zur „digitalen Verantwortungsgesellschaft“ die richtigen Ziele umzusetzen und Digitalisierung bestmöglich als Innovationstreiber zu nützen.
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2022 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
EU-Benchmark – eGovernment Benchmark der Vorjahre
Österreich belegte im eGovernment Benchmark 2021 Rang 6 unter 36 untersuchten Ländern. Deutliche Verbesserungen ergab die Untersuchung für Österreich bei den Indikatoren Mobilfreundlichkeit (Mobile Friendliness), grenzüberschreitendes elektronisches Dokument (Cross-Border eDocuments) und grenzüberschreitende elektronische Identität (Cross-Border eID). Dabei scheint die Verwaltung vor allem durch die Konzentration auf Mobile Government auf dem richtigen Weg. Der weitere Ausbau von Once Only – vorausgefüllte Formulare beziehungsweise solche ohne Bedarf für den Nachweis von Informationen seitens der Nutzerinnen und Nutzer – sowie von proaktiven und nutzerfreundlicheren Services ist nötig und bereits in Umsetzung. Insgesamt hat das Land bereits mit der App Digitales Amt, mit oesterreich.gv.at und dem Unternehmensserviceportal usp.gv.at wesentliche Schritte zur Digitalisierung der Verwaltung gesetzt.
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2021 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
Im veröffentlichten "eGovernment-Benchmark 2020" der Europäischen Kommission belegte Österreich gleichauf mit Lettland den dritten Platz von 36 untersuchten Ländern und gehört mit Malta (Rang 1) und Estland zu den Top 3-Nationen in Europa.
Mit 96 Prozent der möglichen Bewertung war Österreich im Top-Level Benchmark der Nutzer/innenzentriertheit besonders gut aufgestellt. Vor allem im Bereich der Mobilfreundlichkeit gab es eine Verbesserung von 23 Prozent, die offenbar auf die Veröffentlichung der Plattform oesterreich.gv.at und der App "Digitales Amt" zurückzuführen ist. So lag Österreich im Bereich der Transparenz der Serviceerbringung mit 82 Prozent auf dem fünften Rang. Im Bereich der Cross-Border Mobility, der Zugänglichkeit von Online-Services aus dem Ausland, hatte Österreich in den vergangenen Jahren im internationalen Vergleich deutlich aufgeholt und lag im EU-Vergleich auf dem dritten Rang. Sowohl bei der grenzüberschreitenden Mobilität für Bürgerinnen und Bürger als auch für Unternehmen konnte sich Österreich um 13 bzw. 16 Prozentpunkte auf 82 Prozent bzw. 80 Prozent steigern. Der Benchmark der technologischen Schlüsselelemente für eine Online-Serviceabwicklung zeigte das stabil hohe Niveau, das Österreichs E-Government mit mittlerweile 89 Prozent erreicht hatte.
Im eGovernment Benchmark 2020 wurden auch mehrere Services Österreichs als international bedeutende Good Practices identifiziert und vorgestellt. Dazu gehören oesterreich.gv.at und die App "Digitales Amt", das in § 1a E-GovG festgeschriebene Recht auf elektronischen Verkehr als aktive Implementierung des Digital by Default Grundsatzes sowie die elektronische Zustellung über das elektronische Postfach Mein Postkorb auf dem USP und auf oesterreich.gv.at oder auf der App "Digitales Amt". Mehrere Services wurden in Zusammenarbeit mit dem im Eigentum der Republik Österreich stehenden Bundesrechenzentrum (BRZ) umgesetzt.
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2020 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
Im am 18.10.2019 veröffentlichten "eGovernment-Benchmark 2019" der Europäischen Kommission belegt Österreich den dritten Platz von 36 untersuchten Ländern, konnte sich damit um drei Plätze verbessern und gehört mit Malta (Rang 1) und Estland zu den Top 3-Nationen in Europa. Österreich punktete besonders in den Bereichen Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit (zB durch mobile Nutzung). Ebenfalls hervorzuheben ist die Vorreiterstellung Österreichs im Bereich der sog. "key enabler" (Schlüsseltechnologien) in den Kategorien elektronische Identifikation ("eID"), elektronische Dokumente (dh elektronische Übermittlung von Dokumenten von Land A zu Land B) und der Nutzung von Registern. In der Unterkategorie elektronische Zustellung erzielt Österreich mit dem Recht auf elektronischen Verkehr mit Behörden die maximale Punktezahl und hält gemeinsam mit Dänemark, Estland und Litauen Platz 1 im europaweiten Vergleich.
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2019 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
Österreich belegte im eGovernment-Benchmark 2018 den sechsten Platz von 34 untersuchten Ländern. Heimische E-Government-Lösungen wie FinanzOnline oder Justiz 3.0 werden als Best Practices für ganz Europa genannt. Vor Österreich liegen im Benchmark-Gesamtranking Malta, Dänemark, Schweden, Estland und Norwegen. Bei der Gesamtbewertung der Mobiltauglichkeit von E-Government-Services belegt Österreich einen Platz im guten Mittelfeld.
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2018 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch).
Österreich zeigte, dass digitale Potenziale von öffentlichen Diensten genutzt und laufend verbessert werden. Im E-Government-Vergleich liegt Österreich in der europäischen Spitzengruppe. Damit setzte sich der positive Trend in der Digitalisierung öffentlicher Dienste ungebrochen fort. Bei den Top-Level-Benchmarks Nutzerzentriertheit, Transparenz und grenzüberschreitende Mobilität hatte sich Österreich jeweils um einen Platz verbessert und sich damit in den Top fünf aller europäischen Vergleichsländer positioniert. Die einzelnen Top-Level-Benchmarks erklärten die positive Gesamtreihung. So belegte Österreich im Bereich der Transparenz von Verwaltungsorganisationen und deren digitaler Dienste den vierten Platz unter allen 34 verglichenen Staaten. Konkret wird hier beispielsweise die Nachvollziehbarkeit bei Prozessschritten von elektronischen Abläufen, der Umgang mit persönlichen Daten sowie Informationen zum Bearbeitungsfortschritt bei der Serviceerbringung bewertet. Zwei weitere Top fünf Platzierungen konnte Österreich in den Kategorien Nutzerzentriertheit und grenzüberschreitende Mobilität verbuchen.
Ein weiterer wichtiger Puzzle-Stein der positiven, österreichischen E-Government Platzierung sind die Non-Stop-Services. So wurde die antragslose Arbeitnehmerveranlagung oder die antragslose Familienbeihilfe erfolgreich umgesetzt.
Österreich in der Gruppe der Top-Performer – Bestnoten für Schlüsseltechnologien. In dem von der Europäischen Kommission jährlich präsentierten "eGovernment Benchmark 2016" handelt es sich um eine über die EU-Staaten hinausreichende Vergleichsstudie elektronischer Verwaltungsangebote. Besonders positiv werden Österreichs Initiativen im Bereich der Schlüsseltechnologien bewertet. Darunter werden unter anderem die elektronische Identifikation oder elektronische Dokumente verstanden. Auch in den anderen zentralen Bewertungsbereichen fanden die österreichischen Serviceangebote positive Rankings. Bei der Benutzerfreundlichkeit, der grenzüberschreitenden Verfügbarkeit und der Transparenz der angebotenen Leistungen erreichte Österreich Top-Platzierungen. Bei der Gesamtbewertung gehört Österreich mit anderen Ländern wie Belgien, den Niederlanden oder Luxemburg zu den Top-Performern im E-Government in Europa.