Wirtschaft
Wirtschaft ohne Digitalisierung funktioniert nicht mehr. Ein Standort ohne leistungsstarke digitale Infrastruktur kann sich nicht erfolgreich entwickeln. Ziele sind die Verbesserung bestehender Rahmenbedingungen, um digitale Innovation und Technologietransfer zu ermöglichen.
Ein zentrales Anliegen ist es, auch KMU im Rahmen der Digitalisierungsoffensive ans Netz zu bringen. Dabei sollen Mittelständler nicht nur unterstützt werden, ihre Produktionsprozesse elektronisch zu begleiten, sondern auch, das Internet für den E-Commerce einzusetzen.
Wie im privaten Bereich geht auch beim Wirtschaften in Österreich die Tendenz vom E-Government zum M-Government. Über die Online-Plattform der Republik Österreich oesterreich.gv.at und die App "Digitales Amt" (downloadbar in den App-Stores) können Unternehmerinnen oder Unternehmer zeit- und ortsunabhängig auf ihren Devices Informationen abrufen sowie digitale Amtswege mit Bürgerkarte/Handy-Signatur und folgend ID-Austria erledigen. Einmal über oesterreich.gv.at angemeldet, sind über Single Sign-On viele weitere Verwaltungsservices erreichbar, wie etwa das Unternehmensserviceportal usp.gv.at oder FinanzOnline. Eine übergreifende Volltextsuche ist über diese und die Portale des Rechtsinformationssystem - RIS.bka.gv.at und dem Open Government-Data-Portal data.gv.at möglich.
Das digitale Unternehmensservice - Verwaltung, einfach online.
Das Unternehmensserviceportal ist unter usp.gv.at ein zentrales Internetportal der Republik Österreich für Unternehmen und bietet direkten Zugang zu zahlreichen E-Government-Anwendungen sowie unternehmensrelevante Informationen.
Elektronische Anträge 2021 verdoppelt
Die Anzahl der elektronisch eingebrachten Anträge von Unternehmen an Behörden über die Serviceplattform USP hat sich von 2020 auf 2021 von rund 62.000 auf 134.000 verdoppelt. Ein wesentlicher Anteil davon entfiel auf Anträge zum Wirtschaftlichen Eigentümer Registergesetz (WiEReG), die elektronische Gründung, Risikoerhebungsbögen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusbekämpfung, Eintragungen ins Ergänzungsregister sowie Rückerstattung des Entgelts zur Sonderbetreuungszeit (Covid-19).
Moderner digitaler End-to-End Prozess
Angehende Gründerinnen und Gründer registrieren sich im ersten Schritt mittels digitaler Identität (Bürgerkarte/Handy-Signatur und folgend ID-Austria) am USP und legen ein Gründungskonto an. Im nächsten Schritt wählen sie die Rechtsform ihres neuen Unternehmens aus. Zur Durchführung wird ein eigener Gründungskontobereich zur Verfügung gestellt, in dem alle für die Gründung des Unternehmens notwendigen Formulare sowie ausführliche Informationen zum Vorgang angezeigt werden.
Die Formulare können direkt im Gründungskonto online bearbeitet und an die zuständigen Behörden abgeschickt werden. Im Fall der Ein-Personen-GmbH muss beim Befüllen der Finanzamtsmeldung der Firmenbuchauszug nicht mehr zusätzlich übermittelt werden, da die Daten im Hintergrund, also behördenintern, zur Verfügung gestellt werden. Zeit und Kosten werden eingespart.
Nach dem Absenden aller Formulare bearbeiten die zuständigen Behörden die übermittelten Anträge. Nach Abschluss der erfolgreichen Gründung des Unternehmens erfolgt im Gründungskonto eine automatische Benachrichtigung.
Digitale Kompetenzen
Digitale Bildung bedeutet neben technischen Fertigkeiten auch digitale Medien kompetent und reflektiert nutzen zu können. Mit Daten bewusst und verantwortungsvoll umgehen und Informationsquellen kritisch bewerten zu können, zählt heute zu den Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Seitens der Wirtschaft besteht großes Interesse, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Segment 45+ von Offliner zu Onliner zu machen. Homeoffice kann dann vermehrt eingesetzt werden.
Der Pakt für digitale Kompetenz ist ein Zusammenschluss von Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und der öffentlichen Verwaltung, um digitale Basiskompetenzen in der Nutzung der mobilen Services in verschiedenen Zielgruppen aufzubauen. Auf Basis des europäischen DigComp 2.1-Referenzrahmens wurde zu diesem Zweck ein digitales Kompetenzmodell "DigComp 2.2 AT" für Österreich erstellt. Es soll dabei helfen, digitale Kompetenzen anhand von Entwicklungsstufen einzuordnen - ähnlich wie im Bereich der Sprachkompetenzen bereits etabliert.
Die Weiterentwicklung des Digitalen Kompetenzmodells für Österreich von Version 2.2 auf Version 2.3
Das DigComp 2.3 AT ist die weiterentwickelte Version des DigComp 2.2 AT. Mehr Informationen zur Version 2.3 finden Sie hier.
Die Anforderungen an digitale Kompetenzen entwickeln sich, wie auch die digitale Welt, rasant weiter. Um den aktuellen Kompetenzanforderungen zu entsprechen und um digitale Kompetenzen messbar sowie vergleichbar zu machen, arbeitet die DKO an einem nationalen Referenzrahmen, der auf das Digitale Kompetenzmodell für Österreich aufbaut.
Auch die Berufsbilder müssen teilweise besser an die Anforderungen der heutigen Zeit angepasst werden. Fachkräfte im Bereich IT, Telekommunikation und Digitalisierung stehen in besonderem Fokus: Jeder Arbeitsplatz im IT-Bereich schafft weitere drei Arbeitsplätze. Jedoch werden fehlende IT-Fachkräfte für Unternehmen immer häufiger zum Problem. Durch die „Digitale Kompetenzoffensive“ soll der Anteil an IT-Fachkräften, insbesondere bei weiblichen IT-Fachkräften, enorm gesteigert werden.
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