Club von Paris

Das multilaterale Forum für die Lösung von Zahlungsschwierigkeiten im Zusammenhang mit garantierten Exportkrediten oder Entwicklungszusammenarbeitskrediten stellt der Club von Paris dar. Auf Basis einer Pariser Club Vereinbarung werden Lösungen bilateral umgesetzt.

Club von Paris

Der Pariser Club ist ein Forum von 19 ständigen Mitgliedstaaten (= Gläubigerländer), in welchem Umschuldungen zwischen einem Schuldnerland und seinen Gläubigerländern multilateral vereinbart werden. In zehn bis elf Treffen pro Jahr verhandeln die jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter des Pariser Clubs über koordinierte und dauerhaft gemeinsame Lösung der Zahlungsprobleme mit den Vertreterinnen und Vertretern der Schuldnerländer. Österreich nimmt seit 1977/78 an den Verhandlungen teil.
An den Sitzungen, nehmen außerdem Repräsentantinnen und Repräsentanten internationaler Finanzinstitutionen (Internationaler Währungsfonds, Weltbank, UNCTAD, OECD und in einzelnen Fällen regionale Entwicklungsbanken) teil.

Schuldenerleichterungen

Multilaterale Schuldenerleichterungen in Form von Schuldenreduktionen (konzessionelle Umschuldungen) wurden schrittweise seit 1988 vereinbart. Auf dem Kölner Weltwirtschaftsgipfel im Juni 1999 wurde schließlich eine Schuldenreduktion von 90 % und mehr für hochverschuldete, arme Länder ermöglicht (sogenannte erweiterte HIPC / Heavily Indepted Poor Countries–Initiative). Die HIPC Initiative erfordert die Teilnahme der multilateralen Gemeinschaft und ein Entgegenkommen der Gläubigerländer über die traditionellen Schuldenerleichterungsmechanismen hinaus. Die Schuldnerländer müssen über den IDA-only Status verfügen und Reformprogramme von IWF und Weltbank ordnungsgemäß durchführen.
Gemäß den OECD Richtlinien stellen die im Rahmen von Umschuldungen an Entwicklungsländer gewährten Schuldenerleichterungen, eine ODA anrechenbare Leistung dar. Die von Österreich bisher gewährten Schuldenerleichterungen bzw. Schuldenerlässe der einzelnen Länder entnehmen Sie bitte unten angeführter Tabelle.