Gesellschaft

Die digitale Transformation begegnet uns als Gesellschaft in nahezu allen Lebenslagen. Damit hängen auch der Erwerb und der Ausbau von digitalen Kompetenzen als "Basis" für alltägliche Lebens- und Arbeitssituationen zusammen. Weiterführende Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnik, beim Breitbandausbau oder im Umfeld der künstlichen Intelligenz machen digitale Basiskompetenzen unumgänglich, um anpassungs- und anschlussfähig zu bleiben.  

Gemeinsam digitale Ziele erreichen: Die Digitale Dekade

Mit dem Politikprogramm der Digitalen Dekade will die Europäische Union bis 2030 die digitale Transformation in ganz Europa vorantreiben. Zu den Zielen zählen die Förderung von Kompetenzen der Bevölkerung und insbesondere die Anhebung der digitalen Kompetenzen bei IKT-Expertinnen und Experten. Außerdem soll der digitale Wandel in Unternehmen begleitet und gefördert werden, für eine sichere und nachhaltige digitale Infrastruktur gesorgt werden und durch die Digitalisierung öffentlicher Dienste die Verwaltung für Bürgerinnen und Bürger vereinfacht werden. Österreich setzt die Ziele der Digitalen Dekade auf Basis des Digitalen Kompass strategisch fundiert um. Die Zusammenfassung "des österreichischen Weges" ist abrufbar unter Digitale Dekade: Der österreichische Weg (PDF, 648 KB).

Außerdem wurde die Roadmap als nationaler, strategischer Fahrplan mit 16 Zielpfade und 66 Leitmaßnahmen entwickelt. Eine der Maßnahmen bezieht sich auf die Förderung der digitalen Grundkompetenzen der Gesellschaft. Ziel ist es, dass mindestens 80 % aller Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren wenigstens über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen sollten.

Digital kompetent zu sein bedeutet, neben technischen Fertigkeiten auch digitale Medien kompetent und reflektiert nutzen zu können. Sie ist eine Schlüsselqualifikation für die Teilhabe an der modernen Gesellschaft. Mit Daten bewusst und verantwortungsvoll umgehen und Informationsquellen kritisch bewerten zu können, zählt heute zu den Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen. 

Für den Auf- und Ausbau dieser digitaler (Basis-)Kompetenzen startete im Dezember 2022 die Digitale Kompetenzoffensive für Österreich (DKO).

Die Digitale Kompetenzoffensive für Österreich

Die Digitale Kompetenzoffensive für Österreich ist die gemeinsame Initiative von BMF, BMAW, BMBWF und BMKÖS. Das Zusammenspiel mehrerer Ressorts bringt einerseits eine umfassende Expertise und anderseits die Möglichkeit der breiten Themenstreuung. So lässt sich die Nachfrage nach digitalen Qualifikationen im Arbeits- und Wirtschaftsumfeld sowie im Bildungs- und Verwaltungssektor bestmöglich abdecken.

Durch die Initiative erfolgt eine qualitätsgesicherte Vermittlung digitaler Basiskompetenzen in der Bevölkerung in unterschiedlichen Handlungsfeldern wie in der Bildung, bei Bürgerinnen und Bürgern, in der Arbeits- und Unternehmenswelt oder in der Öffentlichen Verwaltung.

Konkrete Ziele, neben dem Aufbau grundlegender digitaler Kompetenzen, sind die Steigerung der IT-Fachkräfte und besonders der weiblichen IT-Fachkräfte, sowie die Förderung digitaler Talente. Durch die Einführung eines nationalen Referenzrahmens sollen digitale Fähigkeiten mess- und vergleichbar gemacht werden.

Um digitale Kompetenzen "sichtbar" zu machen und anhand von Entwicklungsstufen einordnen zu können hat bereits das ehemalige Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (2018 bis Mitte 2022) ein digitales Kompetenzmodell "DigComp 2.2 AT" für Österreich erstellt. Als Grundlage dafür diente der europäische DigComp 2.1 - Referenzrahmen. Darauf aufbauend können Stärken und förderbare Bereiche identifiziert werden. Die Anforderungen an digitale Kompetenzen entwickeln sich, wie auch die digitale Welt, rasant weiter. Um den aktuellen Kompetenzanforderungen zu entsprechen, wurde aus der Version 2.2 das DigComp 2.3 AT entwickelt.

Wesentliches Anliegen der DKO ist auch die Verknüpfung laufender Initiativen und Projekte der Ressorts, dafür soll die interministerielle Steuerungsgruppe sorgen.

Beim OeAD (Agentur für Bildung und Internationalisierung) wurde die Geschäftsstelle zur Umsetzung und Koordination der zukünftigen Initiativen und Arbeiten im Themenfeld der Digitalen Kompetenzen eingerichtet. Folgend wird die Geschäftsstelle auf Basis der Strategie der Bundesregierung zu digitalen Kompetenzen ihr weiteres Arbeitsprogramm für 2024-2026 ausarbeiten. Das konkrete Maßnahmenpaket zur Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen ist in der Strategie "Digitale Kompetenzen Österreich" aufgelistet. 

Digitale Weiterbildung durch das kostenlose Workshopangebot

Mit den "Digital Überall" – Workshops werden Weiterbildungsmöglichkeiten zu relevanten Digitalisierungsthemen, für unterschiedliche Zielgruppen, angeboten. Unter "Digital Überall - Kostenloses Workshopangebot" einsehen und buchen. Ein Selbst-Check spürt Kompetenzlücken innerhalb der eigenen digitalen Fähigkeiten auf und erleichtert die Auswahl passender Weiterbildungsworkshops.  

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