Beitrag der Internationalen Finanzinstitutionen (IFIs) zur internationalen Klimafinanzierung und dem Pariser Übereinkommen
Die Internationalen Finanzinstitutionen (IFIs) leisten neben entwicklungspolitischen Zielsetzungen einen zentralen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels. IFIs setzen sich immer ambitioniertere Klimafinanzierungsziele und haben sich zu einer vollständigen Ausrichtung nach dem Pariser Übereinkommen („Paris Alignment“) verpflichtet. Das BMF setzt sich im Rahmen der Kooperation mit IFIs für diese Klimafinanzierungsziele sowie eine rasche Ausrichtung nach dem Pariser Übereinkommen ein.
Beitrag der IFIs zur internationalen Klimafinanzierung
Die IFIs haben über die letzten Jahre ihre Klimaziele stark erhöht. So soll z.B. mind. 35% des jährlichen Kreditvolumens der Weltbankgruppe Klimafinanzierung sein. Gemäß „Joint Report on Multilateral Development Banks’ Climate Finance“, in dem eine Gruppe multilateraler Entwicklungsbanken (MDBs) (insbesondere Weltbankgruppe und regionale Entwicklungsbanken) über ihren Beitrag zur Klimafinanzierung berichtet, haben diese MDBs im Jahr 2023 insgesamt USD 74,7 Mrd. für die Klimafinanzierung in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen bereitgestellt (davon 67 Prozent für Klimaschutz/ „Mitigation“ und 33 Prozent für Anpassung an den Klimawandel / „Adaptation“).
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stellt Statistiken zum Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung der einzelnen IFIs zur Verfügung. Damit wird der Beitrag dieser Institutionen von unabhängiger Seite überprüft und ist transparent nachvollziehbar. Österreichische Beiträge an IFIs werden über die sogenannten „OECD Imputed Multilateral Shares“ der internationalen Klimafinanzierung Österreichs zugerechnet. Dies wird im jährlichen Bericht zur internationalen Klimafinanzierung durch das BMK veröffentlicht. Zusätzlich hebelt das BMF durch die Beauftragung der Oesterreichischen Entwicklungsbank AG (OeEB), als offizielle Entwicklungsbank der Republik Österreich, weitere Mittel für die internationale Klimafinanzierung.
Ausrichtung der IFIs nach dem Pariser Übereinkommen („Paris Alignment“)
Die IFIs arbeiten im Rahmen der „Joint MDB Working Group on Alignment with the Paris Agreement“ an einer gemeinsamen Methodologie um ihre gesamten Aktivitäten und Finanzflüsse nach dem Pariser Übereinkommen auszurichten. Diese Methodologie soll eine harmonisierte Bewertung darüber ermöglichen, ob einzelne Aktivitäten mit den Zielen des Pariser Übereinkommens vereinbar („Paris aligned“) sind. Die IFIs verpflichten sich auch zu einem konkreten Datum, ab dem sie vollständig im Einklang mit dem Pariser Übereinkommen agieren. Dabei sind die meisten IFIs ab 2023 „paris-aligned“ und der IFC, die AsEB und die AfEB planen ihnen dies 2025 gleich zu tun.
Weiterführende Links
Internationale Finanzinstitutionen: https://www.bmf.gv.at/themen/wirtschaftspolitik/internationale-finanzinstitutionen/
OECD Statistik zur internationalen Klimafinanzierung durch IFIs (inkl. „OECD Imputed Multilateral Shares”): https://www.oecd.org/en/topics/development-finance-for-climate-and-the-environment.html
BMK Klimafinanzierungsstrategie und jährliche Berichte: https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/klimaschutz/int_klimapolitik/finanzierung.html