Finanzamt kontrollierte Skihütten: Mehr als 30 Verstöße gegen Registrierkassen- und Sozialversicherungspflicht geahndet 40 Prüferinnen und Prüfer waren in 3 Bundesländern auf Skiern unterwegs
In der groß angelegten Schwerpunktaktion „Hüttenzauber“ des Finanzamts Österreich kontrollierten die engagierten Bediensteten Ende Februar 2025 Skihütten an mehr als 20 Einsatzorten in der Steiermark, in Salzburg und Tirol. Die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung wirkte unterstützend bei diesem Einsatz mit. Im Zuge der Überprüfungen konnten mehr als 30 Verstöße gegen melde- und sozialversicherungsrechtliche Bestimmungen sowie gegen die Registrierkassenpflicht festgestellt werden.
„Betrugsbekämpfung ist eine Frage der Gerechtigkeit. Wer betrügt, schadet nicht nur dem Staat, sondern allen ehrlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern“, sagt Finanzminister Markus Marterbauer.
Vorauswahl der Betriebe mit Datenanalysen
Im Vorfeld der Kontrollen waren nach umfangreichen Datenanalysen bereits gezielt Gastronomiebetriebe in den Skigebieten für die Überprüfungen ausgewählt worden. Der Schwerpunkt lag auf der Überprüfung der Registrierkassen. Vom steirischen Enns- und Murtal über das Salzburger Innergebirg, die Skigebiete rund um den Wilden Kaiser sowie in Osttirol über die Axamer Lizum bis zum Innsbrucker Patscherkofel waren rund 40 Prüferinnen und Prüfer teils auf Skiern unterwegs, um die Hütten zu erreichen.
An mehreren Einsatztagen wurden insgesamt 53 Betriebe überprüft. Dabei wurden bisher im Zuge der Aufarbeitung der Kontrollen 32 Verstöße gegen die Registrierkassensicherheitsverordnung und die Belegerteilungs- und Einzelaufzeichnungsverpflichtung aufgedeckt. Auch Malversationen bei der technischen Programmierung von Kassen wurden entdeckt, die nun forensisch ausgewertet werden.
Außerdem wurden mehrere Verstöße nach dem Arbeitsrecht aufgedeckt. Die Prüferinnen und Prüfer erstatteten 5 Anzeigen nach dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz und eine Anzeige nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz.
Aufgrund der aufgedeckten Verstöße kommt es nun außerdem zu 20 Betriebsprüfungen durch das Finanzamt Österreich, die voraussichtlich zu weiteren Anzeigen und Strafen führen werden. Je nach Delikt können Strafen von mehreren tausend Euro drohen.