Staatssekretärin Eibinger-Miedl bei AIIB-Jahrestagung in Peking – Neue Präsidentin gewählt
Die Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) hat bei ihrer diesjährigen Jahrestagung in Peking von 24. bis 26. Juni 2025 ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Im Zentrum der Tagung stand unter anderem die Wahl der Nachfolgerin des ersten Präsidenten Jin Liqun (China). Als neue Präsidentin der AIIB für die Amtszeit 2026 bis 2031 wurde Zou Jiayi nominiert und im Rahmen der Tagung zur neuen Präsidentin gewählt.
Österreich – Gründungsmitglied der AIIB - wurde bei der AIIB-Jahrestagung durch die Staatssekretärin im Finanzministerium, Barbara Eibinger-Miedl, vertreten. Eibinger-Miedl nahm die Wahl der Präsidentin sowie das Gouverneurs-Roundtable-Gespräch aller Mitgliedsländer zum Anlass, um die österreichischen Interessen in der Bank zu vertreten. Darüber hinaus führte die Staatssekretärin bilaterale Gespräche, unter anderem mit dem Vizepräsidenten der AIIB, Ludger Schuknecht, mit österreichischen Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern sowie mit dem Vize-Finanzminister der Volksrepublik China, Liao Min.
„Als Gründungsmitglied der AIIB setzt sich Österreich für eine starke internationale Zusammenarbeit und für Investitionen in nachhaltige Infrastrukturprojekte ein, die sowohl wirtschaftlichen Fortschritt ermöglichen als auch unsere Handelsbeziehungen – insbesondere mit Asien sowie Zentral- und Osteuropa – stärken. Gerade in Zeiten globaler Herausforderungen ist es entscheidend, dass Österreich am globalen Markt gut vernetzt und vertreten wird. Dabei nützen wir aktiv Finanzinstitutionen wie die AIIB als zentrale Plattformen“, betonte Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl anlässlich der Tagung.
Die AIIB zählt derzeit 110 Mitglieder. Österreich hält als Gründungsmitglied einen Kapitalanteil von 0,51 Prozent und damit entsprechende Stimmrechte in der Bank. Die AIIB verfolgt seit ihrer Gründung das Prinzip „green, lean and clean“ – mit einem starken Fokus auf Transparenz, Klimaschutz und der Finanzierung nachhaltiger Infrastrukturprojekte.
Auch österreichische Unternehmen profitierten in den vergangenen Jahren von der Mitgliedschaft bei der AIIB: Zwischen 2016 und 2023 erhielten heimische Betriebe Aufträge im Wert von 23,5 Millionen US-Dollar im Rahmen von AIIB-finanzierten Projekten. Zuletzt investierte die AIIB im März 2025 100 Millionen Euro in eine Kommunalkredit-Anleihe, die Infrastrukturprojekte in Zentral- und Osteuropa unterstützt.