Schlagkräftiger Start ins neue Jahr: Zollamt Österreich führte bereits mehr als 170.000 Kontrollen durch Starke Bilanz im ersten Quartal 2024

Im ersten Quartal 2024 hat das Zollamt Österreich mit 1.718 Zöllnerinnen und Zöllnern sowie 26 Diensthunden seine Aufgaben erneut engagiert und professionell wahrgenommen und mehr als 170.000 Kontrollen durchgeführt. Der Großteil davon entfällt mit 90.949 Kontrollen auf die mobilen Kontrollen, in erster Linie auf Österreichs Straßen. Dazu kommen 55.353 Güterverkehrskontrollen und 25.222 Überprüfungen im Reiseverkehr, vor allem auf Österreichs Flughäfen.

„Die Daten des ersten Quartals zeigen, wie stark der Zoll auch in das Jahr 2024 gestartet ist. Unsere Zöllnerinnen und Zöllner gehen mit großer Erfahrung und durchdachten Risikoanalysen effektiv und entschieden gegen Schmuggel und illegalen Warenhandel vor. Die Aufgriffe und Ergebnisse sprechen für sich – unsere Strategien und Maßnahmen greifen und tragen dazu bei, die Lieferketten sicherer und unseren heimischen Wirtschaftsstandort gerechter zu gestalten. Ich danke allen Zollbeamtinnen und Zollbeamten für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Professionalität“, so Finanzminister Magnus Brunner.

Im Bereich des Güterverkehrs wurden 1.674.697 Anmeldungen bearbeitet, wobei 55.353 vor allem auf Basis von Risikoanalysen und individuellen Parametern gezielt ausgewählt und kontrolliert wurden. Außerdem wurden 188 Betriebsprüfungen mit einem Mehrergebnis von rund 4,5 Millionen Euro abgeschlossen.

Die mobilen Kontrollteams verzeichneten 806 Einsätze, wobei insgesamt 90.949 Kontrollen durchgeführt wurden. Dazu zählen auch Schwerpunkteinsätze bei Post- und Verteilerzentren, bei denen bei jedem Einsatz eine Vielzahl von Post- und Paketsendungen kontrolliert und gescannt wird. Die Reiseverkehrskontrollen umfassten 25.222 Überprüfungen.

Insgesamt wurden bei den mobilen Kontrollen und Reiseverkehrskontrollen 10.134 Feststellungen erfasst, darunter 1.697 Anzeigen. In der Kategorie Artenschutz wurden 34 Fälle registriert und im Bereich Cash Control wurden 32 Aufgriffe erzielt. Zusätzlich erzielten die Zöllnerinnen und Zöllner 397 Suchtmittelaufgriffe im Rahmen von mobilen bzw. Reiseverkehrs-Kontrollen.

Im Bereich Tabakwaren konnten im ersten Quartal 695 Tabakwarenaufgriffe erzielt werden. Dabei beschlagnahmte der Zoll 500.000 Stück Zigaretten, 3.000 Zigarren, 114 kg Wasserpfeifentabak und 7.400 Stück Heets (Tabak zum Erhitzen).

Ausgewählte Aufgriffe illustrieren die Erfolgsbilanz

Anfang April 2024 entdeckte der Zoll am Flughafen Wien-Schwechat in den Gepäckstücken von zwei Reisenden 700.000 Euro. Die Geldscheine waren in Plastiksäcken sowie in verschiedenen Kleidungsstücken versteckt. Der Zoll wurde aufgrund der fehlenden Bargeldanmeldung hinzugezogen und kontrollierte den aus Afghanistan stammenden Mann. Dessen Angaben zufolge stamme das Geld angeblich aus dem Wiener Lebensmittelgeschäft seines Cousins, der ebenfalls vor Ort kontrolliert wurde. Die beiden Männer waren auf dem Weg nach Istanbul und wollten das Geld laut ihren Angaben für Einkäufe verwenden. Das nicht angemeldete Bargeld wurde vorläufig sichergestellt und ein Finanzstrafverfahren gegen die beiden Afghanen eingeleitet.

Ein Schlag gegen den Drogenhandel gelang dem mobilen Kontrollteam des Zollamtes Österreich Mitte März an der Hauptmautstelle in St. Jakob, Tirol. Während einer Schwerpunktkontrolle wurde ein in Österreich lebender Ungar mit diversen illegalen Substanzen im Fahrzeug aufgegriffen. Der Einsatz von Suchtmittelspürhund Fin führte zur Entdeckung von 500 Gramm Cannabiskraut und 180 Gramm Haschischöl.

Beim Kampf gegen den Zigarettenschmuggel gelang den Zöllnerinnen und Zöllnern gleich zu Jahresbeginn ein bemerkenswerter Aufgriff: So konnte das Zollamt Österreich einen Fall von Abgabenhinterziehung im Zusammenhang mit einem speziell präparierten Fahrzeug auf der A8 in Oberösterreich aufdecken. Ein aus Ungarn stammender Kleinbus, der auf dem Weg nach Deutschland war, wurde angehalten und einer genauen Zollkontrolle unterzogen. Dabei entdeckten die Beamtinnen und Beamten insgesamt 20.200 unversteuerte Zigaretten, versteckt in einem speziell präparierten Boden des Anhängers. Der Fahrer gab zu, dass die 101 Stangen Zigaretten bulgarischen Ursprungs für den Verkauf in Deutschland bestimmt waren. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

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