Erdöl
Erdöl ist wie Erdgas ein bundeseigener mineralischer Rohstoff und steht somit im Eigentum der Republik Österreich. Österreich kann durch seine eigene Produktion derzeit etwa 9% des heimischen Bedarfs an Erdöl decken.
Die maßgeblichen österreichischen Erdöllagerstätten befinden sich im Nordalpinen Vorlandbecken in Ober- und Niederösterreich und im Wiener Becken.
Die Geschichte der österreichischen Erdölförderung beginnt im Jahr 1914. In diesem Jahr wurde die erste kommerziell erfolgreiche Erdölbohrung in Österreich (in Egbell, heute Slowakei) abgeteuft.
In den 1930er Jahren wurde die Erdölproduktionsgesellschaft m.b.H. (EPG) und die Rohölgewinnungs AG (RAG) gegründet, die die industrielle Förderung des „schwarzen Goldes” in Österreich übernahmen. Während der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde die Produktion vor allem von deutschen Firmen übernommen. Zu Kriegsende 1945 war Österreich nach der Sowjetunion und Rumänien das wichtigste Erdölland Europas. Mit Ende des Krieges wurde das Wiener Becken Teil der sowjetischen Besatzungszone und bis zur Unabhängigkeit Österreichs durch die Russen verwaltet. Im Wiener Becken befindet sich das größte Mitteleuropäische Erdölfeld Matzen, welches seit 1949 als erschlossen gilt. 1956 wurde die Österreichischen Mineralölverwaltung Aktiengesellschaft (OMV Aktiengesellschaft) gegründet.
Erdöl dient vor allem als Energieträger und Grundstoff für die Erzeugung von Treibstoffen, Kunststoff, Medizinprodukten und vielem mehr.
Die aktuellen Produktionsdaten für Österreich und die Welt können aus dem österreichischen Montan-Handbuch (PDF, 57 MB) sowie der internationalen Rohstoffstatistik WORLD MINING DATA entnommen werden.