Finanzministerium stellt weitere 20 Millionen Euro für Ukraine-Hilfe zur Verfügung

Finanzminister Magnus Brunner traf Weltbank-Vizepräsidentin Anna Bjerde. Seit 1. Mai 2020 bekleidet sie die Funktion als Vizepräsidentin für Europe and Central Asia (ECA). Im Rahmen des Treffens konnte Finanzminister Magnus Brunner für dieses Jahr weitere 20 Millionen Euro für den neu eingerichteten Ukraine Relief, Recovery and Reconstruction Trust Fund (URTF) der Weltbank zusagen.

Die Zielsetzung des Trust Funds ist die Unterstützung des ukrainischen Staats – Einerseits bei der Aufrechterhaltung seiner Kapazität in der Bereitstellung von wichtigen Funktionen und Dienstleistungen und der Durchführung von Hilfsmaßnahmen, insbesondere im stark betroffenen Energiesektor. Andererseits bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen zur wirtschaftlichen Erholung und zur Förderung eines resilienten Wiederaufbaus.

„Die Menschen in der Ukraine leiden unter den russischen Angriffen auf die Infrastruktur und die Energieversorgung, dieser Wiederaufbau kann nicht bis nach dem Krieg warten. Die Unterstützung dieser Aktivitäten in der Ukraine ist für uns ein wesentliches Anliegen und die Weltbank leistet im Zuge der Ukraine-Hilfe wichtige und wertvolle Arbeit. Wir zeigen damit unsere Solidarität mit der Bevölkerung und leisten einen nachhaltigen Beitrag zur Stabilität in Europa“, so Finanzminister Magnus Brunner.

Hintergrund-Informationen zur Weltbank

Die Weltbankgruppe (WBG) besteht aus fünf Teilorganisationen. Die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) und die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA) stellen Kreditnehmern im öffentlichen Sektor Finanzmittel zur Verfügung und werden zusammen gemeinhin als „Weltbank“ (WB) bezeichnet.

Die WBG-Aktivitäten sind insbesondere nach der COVID-19-Krise essentiell. Die Unterstützung eines grünen, resilienten und inklusiven Wiederaufbau-Prozesses bildet neben der Bewältigung akuter Krisen derzeit den Schwerpunkt der Weltbank-Aktivitäten. Neben kurzfristigen Notfallmaßnahmen legt die WBG besonderes Augenmerk auf mittel- und langfristig nachhaltigen Strukturreformen und Infrastrukturinvestitionen.

Wiener Weltbankbüro

Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) verfolgte seit 2007 die Ansiedlung der Weltbankgruppe (WBG) in Wien am Standort „Galaxy Tower“ in der Praterstraße 31. Es gilt als großer Erfolg, Wien als offiziellen Standort der WBG etabliert zu haben. Aufgrund des kontinuierlichen Ausbaus zählt das Wiener Büro seit 2018 als bedeutendste Niederlassung in der EU.