Finanzpolizei: Doppelschlag gegen illegales Glücksspiel in Wien

Die Finanzpolizei beschlagnahmte am 3. Jänner drei illegale Glücksspielgeräte in einem als Café getarnten Lokal im 12. Wiener Gemeindebezirk. Nur einen Tag später rückten die Kontrollorgane wieder aus – diesmal in Ottakring – und stellten fünf Glücksspielgeräte in einer Privatwohnung sicher.

„Illegales Glücksspiel wird abseits jeglichen Spielerschutzes betrieben und zerstört ganze Existenzen. Daher ist jeder aus dem Verkehr gezogene Automat ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das illegale Glücksspiel, den die Finanzpolizei unvermindert fortsetzen wird“, so Finanzminister Magnus Brunner.

Ins Rollen gebracht wurde der Fall in Wien-Meidling durch einen Hinweis an die Polizei, die in weiterer Folge das Lokal am Abend des 3. Jänners aufsuchte. Der Betrieb bezeichnete sich zwar als „Café“, doch bereits die verspiegelte Außenfassade führte zu einiger Skepsis der einschreitenden Beamten. Zurecht, wie sich schnell herausstellte, denn in einem separaten, aber frei zugänglichen Raum waren drei Glücksspielterminals in Kojen aufgebaut. Daher forderte die Polizei auch gleich die Finanzpolizei an, die für die Einhaltung des Glücksspielgesetzes zuständig ist.

Die im Lokal anwesende Betreiberin gab gegenüber den eingetroffenen Finanzpolizisten an, dass es sich nur um unentgeltlich nutzbare Computer für die Gäste handle. Doch alleine die Aufmachung des Lokals und durch die Erfahrung der Finanzbediensteten war bald klar, dass dies nur eine Schutzbehauptung der Inhaberin war. Die Geräte wurden als illegale Glücksspielautomaten identifiziert und daher vorläufig beschlagnahmt und abtransportiert. Die Inhaberin wird noch durch das Landeskriminalamt befragt werden, Anzeigen nach dem Glücksspielgesetz sind die Folge.

In der Nacht von 4. auf 5. Jänner wurde die Bereitschaftseinheit der Finanzpolizei erneut von der Polizei angefordert, diesmal in eine Privatwohnung in Wien-Ottakring. Hier fanden die Finanzbediensteten fünf klassische Glücksspielautomaten vor, dazu ein Ein- und Auszahlungsgerät. Insgesamt wurde Bargeld in einer Höhe von 7.270 Euro beschlagnahmt, auch die Glücksspielgeräte wurden sichergestellt und abtransportiert. Die Suche nach dem Betreiber ist in diesem Fall noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Finanzpolizei beobachtet in letzter Zeit verstärkt den Trend, dass illegales Glücksspiel in Privatwohnungen stattfindet.