Tursky: Wifi-6E bringt schnelleres und stabileres Internet als WLAN Neue Frequenznutzungsverordnung präsentiert
Mit Wifi-6E können mehr Daten schneller und zuverlässiger übertragen werden, als mit herkömmlichen WLAN. Die Bundesregierung hat heute die Frequenznutzungsverordnung finalisiert. Sie soll es ermöglichen, dass technologische Weiterentwicklungen wie Wifi-6E genutzt werden können.
Staatssekretär für Digitalisierung Florian Tursky: „Durch die Frequenznutzungsverordnung kommt der neue Wifi-Standard 6E nach Österreich. Immer mehr Geräte im Haushalt, von der Waschmaschine bis zur Kaffeemaschine, sind mittlerweile mit dem Internet verbunden. Bis 2025 wird es weltweit etwa 75 Mrd. Geräte geben, die mit dem Internet verbunden sind. Dieses Internet of Things der Zukunft hat ganz neue Anforderungen an die Leistung unserer Internetverbindungen. Mit dem neuen 6 GHz-Frequenzband durch Wifi 6E wird eine höhere Menge an Datenverkehr unterstützt und Interferenzen vermieden, was zu einer schnelleren und besseren Verbindung zu den Geräten und weniger Störungen führt.“
Technisch ist das möglich, weil Wifi-6E mit 6,425 MHz eine höhere Frequenz als herkömmliches WLAN nutzt (5,945 MHz). Dieser Frequenzbereich verursacht weniger Interferenzen und reduziert Störungen, was die Übertragungsgeschwindigkeit und –kapazität erhöht. Nutzer von 6E-Wifi können so beispielsweise schneller streamen, surfen und arbeiten, ohne sich über Verzögerungen oder Unterbrechungen sorgen zu müssen.
Regelung für 26 GHz
Außerdem wird in der neuen Frequenznutzungs-Verordnung die 26 GHz Frequenz (mmWave) geregelt. Dieses Frequenzspektrum ist besonders für hohe Datenübertragungen im engsten Umfeld gedacht. Mit 26 GHz können Signale mit einer weitaus höheren Datenrate übertragen werden als bei herkömmlichen 2,4 oder 5 GHz, dies jedoch in einem geringeren Umkreis. Relevant ist das vor allem für industrielle Bereiche, aber auch für Radarsysteme, Satellitenkommunikation oder auch autonomes Fahren.
„Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass mehrere Campus-Netzwerke im selben Frequenzspektrum gebaut werden können, den nötigen Abstand vorausgesetzt. Österreich hat bis auf 26 GHz alle derzeit für den Mobilfunk nutzbaren Frequenzbereiche bereits vergeben und arbeitet jetzt an den Vergabegrundlagen für 26 GHz. Mit 26 GHz können Signale mit einer weitaus höheren Datenrate übertragen werden als bei herkömmlichen Frequenzen, dies jedoch in einem geringeren Umkreis. Beispielsweise für Campusnetze, Industrienetzwerke und stark frequentierte Plätze wie beispielsweise Stadien ist das hochinteressant“, so Tursky.
In der Industrie kann so beispielsweise ein Bestückungsautomat präzise autonomen Robotern passgenau zuarbeiten. Beim autonomen Fahren kann durch die sehr geringe Latenzzeit (bis unter 5 Millisekunden) und der hohen Datenraten (aktuell bis zu 5 GBit / Sekunde) blitzschnell auf Hindernisse hingewiesen werden. „Mit 26 GHz haben Unternehmen nun die Möglichkeit, sich gegen Online-Attacken von außen zu schützen“, betont Tursky.