Salzburger Nagelstudio entpuppt sich als illegales Casino – Finanzpolizei schreitet ein Betreiber drohen bis zu 300.000 Euro an Geldstrafen
Am 6. April langte bei der Finanzpolizei in der Stadt Salzburg ein nicht alltägliches Ersuchen ein: Die Polizei bat um Unterstützung, da sie im Beisein eines Gerichtsvollziehers bei der Räumung eines Geschäftslokales unerwartet auf ein illegales Glücksspiellokal stieß.
Die Beamten gingen bei dem Routineeinsatz davon aus, ein Nagelstudio vorzufinden. Das stellte sich rasch als eine reine Tarnmaßnahme des Betreibers heraus. Sofort nach Betreten der Räumlichkeiten war klar, dass hier keine Nägel gepflegt werden, sondern illegal gezockt wird. Insgesamt sieben Kameras überwachten das Geschehen in und vor dem Lokal, das zum Zeitpunkt der Kontrolle allerdings leer stand.
Das von der Polizei angeforderte Team der Finanzpolizei fand 10 betriebsbereite Geräte vor – 9 illegale Walzenspielgeräte und ein Wettannahmeterminal, das entgegen der Bestimmungen des Salzburger Wettunternehmer-Gesetzes unrechtmäßig betrieben wurde. Die Geräte wurden beschlagnahmt und bis zum Ende des Verfahrens in ein Verwahrlager gebracht. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, dem Betreiber drohen nun Strafen nach dem Glücksspielgesetz in Höhe von bis zu 300.000 Euro.
„Illegales Glücksspiel wird abseits jeglichen Spielerschutzes betrieben und zerstört ganze Existenzen. Daher ist jeder aus dem Verkehr gezogene Automat ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das illegale Glücksspiel, den die Finanzpolizei unvermindert fortsetzen wird“, so Finanzminister Magnus Brunner.