Zoll stellt bei Reisendem am Flughafen Wien 128.000 Euro Bargeld sicher Finanzstrafverfahren wegen Geldwäscheverdachts eingeleitet

Da staunten selbst die erfahrenen Zollbeamtinnen und Zollbeamten am Flughafen Wien, als sie am 6. Juni zu später Abendstunde bei einer vermeintlich routinemäßigen Zollkontrolle eines Reisenden auf rund 128.000 Euro, verstaut in fein säuberlich beschrifteten Kuverts, stießen.

Bei der stichprobenmäßigen Zollkontrolle vor seinem Flug über Addis Abeba nach Lagos, wurde bei einem 25-jährigen nigerianischen Staatsbürger ein zunächst unüberschaubarer Bargeldbetrag in 200-, 100-, 50-, 20-, 10- sowie 5-Euro Scheinen entdeckt. Bei der Befragung durch die Zollbeamten gab der Mann zu Protokoll, er habe rund 100.000 Euro in bar bei sei. Bei der genauen Kontrolle wurde es dann schließlich etwas mehr: Die Kolleginnen und Kollegen zählten gesamt 127.560 Euro. Auf Nachfrage, woher all das Geld stammte, meinte der Mann es handle sich um Geld von Geschäftspartnern bzw. seine persönlichen Ersparnisse. Die tatsächlichen Hintergründe sind Teil der derzeitigen Ermittlungen.

Finanzminister Magnus Brunner: „Mit diesem beeindruckenden Aufgriff der Kolleginnen und Kollegen des Zolls sehen wir einmal mehr, wie wichtig Maßnahmen gegen Geldwäsche sind. Ich danke den Zollbeamtinnen und -beamten für ihre gute Arbeit.“

Das gesamte Bargeld wurde sichergestellt und ein Finanzstrafverfahren aufgrund des Geldwäscheverdachts eingeleitet. Der junge Täter, der auf freiem Fuß angezeigt wurde, hat jedenfalls mit einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro wegen Verletzung der Bargeldanmeldepflicht zu rechnen. Denn für Reisende mit Bargeld gilt: Ab 10.000 Euro an Barmitteln sind diese beim Zollamt Österreich anzumelden.