Finanzpolizei nimmt Bauarbeiter mit gefälschten Ausweisen fest Finanzpolizei gelingt Schlag gegen Identitätsbetrug; Vier Bauarbeiter in Oberösterreich festgenommen

Bei einer routinemäßigen Kontrolle durch die Finanzpolizei wurde Ende August eine Baustelle in Grein, Oberösterreich, inspiziert. Dabei wurden gefälschte Dokumente der Arbeiter einer Eisenverlegefirma festgestellt, was zur Festnahme der betroffenen Arbeiter und deren Übergabe an die Fremdenpolizei führte. Die Männer waren außerdem mit gefälschten Identitäten angemeldet.

Die Finanzpolizei kontaktierte bei ihrer Kontrolle den Bauleiter, um Informationen über die aktuell auf der Baustelle tätigen Firmen zu erhalten. Bei der Überprüfung der vier Arbeiter und des Vorarbeiters vor Ort hatten nur zwei einen Ausweis dabei. Drei weitere hatten Fotos von ihren Personalausweisen am Handy, allerdings nur von der Vorderseite. Die Beamten schöpften Verdacht, als sie fehlende Sicherheitsmerkmale und niedrige Druckqualität bei den vorgelegten Dokumenten bemerkten. Eine detailliertere Überprüfung ergab, dass vier der Ausweise gefälscht waren. Der Einsatzleiter verständigte darauf die Polizei.

Finanzminister Magnus Brunner betonte die Wichtigkeit der Arbeit der Finanzpolizei: „Unsere Finanzpolizei bleibt wachsam. Die Entdeckung von gefälschten Dokumenten unterstreicht die entscheidende Rolle, die sie in der Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der Wirtschaftssicherheit spielt. Wir werden weiterhin rigoros gegen jede Form von Betrug und Illegalität vorgehen. Die Botschaft ist klar: Wer das Gesetz bricht, wird gefasst.“

Vier Mazedonier mit falschen Identitäten angemeldet

Die vier festgenommenen Arbeiter wurden zur Polizeiinspektion Grein gebracht, wo sie erkennungsdienstlich mit der Software des BMI behandelt wurden. Dabei stellte sich heraus, dass zwei der Arbeiter bereits polizeilich bekannt waren.

Beim Vorarbeiter wurden keine Unstimmigkeiten festgestellt, dieser konnte seine Arbeit fortsetzen. Bei einem Arbeiter mit kroatischem Ausweis stimmten die persönlichen Daten wie Name und Geburtsdatum, jedoch nicht die Nationalität. Die beiden aktenkundigen Arbeiter hatten slowenische bzw. slowakische Ausweise. Der vierte Arbeiter hatte seine originalen Dokumente in einem Taschentuch eingewickelt in seiner Geldbörse versteckt. Alle vier Arbeiter stammen aus Mazedonien und wurden vom Dienstgeber auf einer Tankstelle in Linz aufgenommen.

Das Finanzministerium hat Anzeigen nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz eingereicht. Zudem wird die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) informiert, da alle vier Arbeiter zwar eine Sozialversicherungsnummer und Anmeldung haben, jedoch unter einer falschen Identität. Die Federführung für weitere Ermittlungen liegt nun bei der Fremdenpolizei.