Tursky: „Gehen gegen Rufnummernmissbrauch vor!“
Die Telekom-Regulierungsbehörde RTR arbeitet an einer Novelle, um künftig gegen Rufnummernmissbrauch vorgehen zu können; Verordnung noch für dieses Jahr geplant.
In letzter Zeit kommt es vermehrt zu Betrug mit österreichischen Rufnummern. Bei dem so genannten Spoofing werden Anrufe von einer österreichischen Rufnummer getätigt, dahinter verbirgt sich jedoch ein Betrüger. Die betroffenen Rufnummern können jedoch nicht einfach gesperrt werden, denn die meist ahnungslosen Opfer würden sonst ihre tatsächlich gültige Rufnummer verlieren.
„Sie kennen vielleicht das Problem, dass sie von einer österreichischen Telefonnummer angerufen werden, sich dahinter aber ein Betrüger verbirgt. Wenn man nicht abhebt und dann zurückruft, hebt der tatsächliche, ahnungslose Verwender dieser Telefonnummer ab. Dies ist vor allem für die Betroffenen hinter der echten Rufnummer oft sehr ärgerlich. Der Verordnungsentwurf der Regulierungsbehörde sieht daher vor, dass österreichische Betreiber bei Anrufen aus dem Ausland mit österreichischen Rufnummern eine Verifizierung der Rufnummer vornehmen müssen. Wenn ein Missbrauchsfall vorliegt, dann darf der Anruf nicht zugestellt werden“, so Staatssekretär für Digitalisierung Florian Tursky.
Nächste Woche startet das Konsultationsverfahren zur Novelle der „Kommunikationsparameter-, Entgelt- und Mehrwertdienste-Verordnung“, die Spoofing-Anrufe mit österreichischen Rufnummern innerhalb Österreichs unterbinden wird. Das Konsultationsverfahren wird noch dieses Jahr abgeschlossen sein und die neue Verordnung in Kraft treten.
„Der Rufnummernmissbrauch ist nicht nur ein nationales Thema, daher arbeitet unsere Regulierungsbehörde auch intensiv mit Deutschland, Frankreich und Belgien zusammen, die ebenfalls bereits Maßnahmen zur Bekämpfung von Spoofing veranlasst haben“, so Tursky abschließend.