Erster Zug kam über den Zollkorridor Triest-Villach nach Österreich
Eine innovative Wende im europäischen Güterverkehr zeichnet sich ab: Ein erster Pilot-Zug über den EU-weit einzigartigen Zollkorridor zwischen dem Hafen Triest und dem Logistik Center Austria Süd in Villach begann am 11. Dezember seine Fahrt. Der Zollkorridor ermöglicht es in Zukunft, unverzollte Waren aus Drittländern vom Containerschiff im Hafen Triest ohne längeren Aufenthalt direkt auf dem Schienenweg nach Österreich bis zum Logistik-Hub Villach zu befördern und erst dort einem Zollverfahren zu unterziehen.
„Mit dem Start des Pilotshuttles setzen wir einen entscheidenden Schritt in der Modernisierung unseres Güterverkehrs. Dieser Zollkorridor stärkt nicht nur Österreichs Position als Wirtschaftsstandort und Binnenland, sondern eröffnet auch neue Dimensionen in der europäischen Logistik, in welcher der Hub-Villach eine zentrale Rolle einnehmen wird“, so Finanzminister Magnus Brunner.
Die operative Abwicklung des Korridors, die Zollabfertigungen und damit verbundenen Zollkontrollen werden durch das Team der Dienststelle Süd des Zollamts Österreich (ZAÖ) am Standort Fürnitz und am Standort Villach durchgeführt.
ZAÖ-Vorständin Heike Fetka-Blüthner hebt die Koordinationsleistung hervor: “Die Herausforderung lag in der Abstimmung der Prozesse zwischen den verschiedenen Stakeholdern. Damit steht nun ein zwischen den beiden Zollverwaltungen Italien und Österreich abgestimmtes vereinfachtes Zollverfahren mit primär digitaler Abwicklung zur Verfügung. So sollen sowohl ein reibungsloser Transportfluss als auch die Einhaltung der im internationalen Handel erforderlichen Regeln gewährleistet sein.“
Der erste Zug erreichte Villach Süd am Abend des 11. Dezember und in weiterer Folge das Terminalgelände Villach Süd/Fürnitz. Österreich setzt damit neue Maßstäbe in der europäischen Logistikbranche und festigt seine zentrale Rolle im Güterverkehr.