Öffentliche Finanzen 2025 & 2026 - Aktualisierung Herbst
Budget ist auf Kurs
Die Budgetsanierung ist auf Kurs. Das gesamtstaatliche Defizit wird – nach aktuellen Prognosen – bei den für das Jahr 2025 geplanten 4,5% des BIP zum Liegen kommen. Die Zahlen für die den Bundessektor entwickeln sich dabei besser, als im Budgetvoranschlag angenommen, die Zahlen für Länder und Gemeinden bzw. der Sozialversicherung etwas schlechter, sodass insgesamt die Ziele eingehalten werden können. Insgesamt kann der Bund die Zahlen auf Seiten der Länder, Gemeinden und Sozialversicherung kompensieren.
Trotz einer Verschlechterung des Maastricht-Saldos im Jahr 2025 um eine Milliarde € und damit auch auf -23,2 Mrd. €, wird das Defizitziel eingehalten. Dafür verantwortlich ist das höhere nominelle Bruttoinlandsprodukt (BIP), das sich auch positiv auf die Schuldenquote auswirkt. Diese wird mit 81,7% des BIP für 2025 nun um 3,0%-Punkte niedriger eingeschätzt als im Frühjahr.
Neben der etwas besseren Konjunktur, sind der strenge Vollzug und die Konsolidierungsmaßnahmen, die zu einem großen Teil im zweiten Halbjahr dieses Jahres zur vollen Entfaltung kommen, der Hauptgrund für die Erreichung der vorgegebenen Ziele.
Downloads und Links
Budgetäre Notifikation September 2025
Bericht über wirksame Maßnahmen zur Korrektur des übermäßigen Defizits
Verfahren wegen übermäßigen Defizits
Laut den Prognosen bleibt Österreich auch im nächsten Jahr auf dem geplanten Sanierungskurs. Das gesamtstaatliche Defizit wird demnach im Jahr 2026 4,2% des BIP betragen. Die Aufteilung des Defizits wird sich allerdings etwas verschieben, denn der Bund wird – anders als im Mai 2025 vorgesehen, als man von 3,5% des BIP ausging – mit 3,2% des BIP besser abschneiden, die Länder und Gemeinden sowie die Sozialversicherungsträger etwas schlechter.
Die Verbesserungen im Bund gehen in erster Linie auf die gesetzten Konsolidierungsmaßnahmen, den strengen Vollzug sowie die leicht verbesserten Wirtschaftsdaten zurück. Trotz geringerer Ausgaben und verbesserter Ertragsanteile, die im Jahr 2025 etwa 450 Millionen Euro und 2026 etwa 230 Millionen Mehreinnahmen für Länder und Gemeinden bringen werden (im Vergleich zum Zeitpunkt der Budgeterstellung für das Doppelbudget 2025/26), geht man derzeit für das Jahr 2026 von einem Defizit der Länder und Gemeinden von 0,9% des BIP aus, also um 0,2%-Punkte schlechter als noch im Mai 2025 angenommen.