Brunner: Österreich leistet bedeutenden Beitrag gegen multinationalen Medikamentenschmuggel Zollamt Österreich meldet 28.345 Stück aufgegriffener Arzneiwaren; Aktion Shield IV bekämpft Handel mit illegal verbrachten Pharmazeutika

Zwischen April und Oktober 2023 nahm das Zollamt Österreich mit dreißig weiteren Teilnehmerländern an einer internationalen Kooperation zur Bekämpfung von Medikamentenschmuggel teil. Im Operationszeitraum wurden laufend Post- und Paketkontrollen durchgeführt. Abschließend meldeten die Beamtinnen und Beamten des Zollamt Österreich die 98 bedeutendsten Aufgriffe mit insgesamt 28.345 Stück aufgegriffener illegaler Arzneimittel in die Plattform der europäischen Betrugsbekämpfungsbehörde (OLAF) ein.

In einer der Sendungen wurden beispielsweise rund 1.000 Stück Potenzmittel aufgegriffen. Bei Post- und Paketdiensten kommt es außerdem immer wieder zu Aufgriffen von Kaffee-, Tee- oder Schokoladeprodukten, die mit dem Arzneiwirkstoff Sibutramin versetzt sind, wie beispielsweise das Produkt „For X 5“ aus der Türkei. Sibutramin wird herkömmlich als Appetitzügler eingesetzt.

„Mit der Teilnahme an der Operation Shield IV schützen unsere Zöllnerinnen und Zöllner die Gesundheit der Bevölkerung indem sie verhindern, dass gefälschte, minderwertige oder hierzulande illegale Medikamente auf den österreichischen Markt gelangen. Die erfolgreiche Teilnahme von Österreich an der Aktion zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und der Informationsaustausch zwischen den Behörden sind, um effektiv gegen kriminelle Netzwerke vorzugehen“, so Finanzminister Magnus Brunner.

Die Operation Shield IV ist eine von der Europäischen Betrugsbekämpfungsbehörde (OLAF) in Zusammenarbeit mit Europol geleitete internationale Aktion, die darauf abzielt, den illegalen Handel mit verschreibungspflichtigen, in Europa oft nicht zugelassenen minderwertigen Hormonpräparaten, Nahrungsergänzungsmitteln und Arzneimitteln gegen erektile Dysfunktion zu unterbinden. Darüber hinaus wurden sämtliche von anderen Teilnehmerländern gemeldeten Fälle auf einen Bezug zu Österreich hin überprüft und relevante Informationen mit dem Innenministerium geteilt.

Internationales Gesamtergebnis

Im Gesamtresultat wurden insgesamt Artikel im Wert von 64 Millionen Euro aufgegriffen, berichtet Europol. Darunter befanden sich 636.263 illegale Pharmazeutika, 69.255 Kilogramm an Puder und Rohmaterialien, 11.551 Liter an diversen Wirkstoffen, 121.503 Ampullen und mehr als 12 Millionen Tabletten.

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