Staatssekretär Florian Tursky diskutiert mit der österreichischen Rohstoffindustrie über künftige Herausforderungen zur Sicherung des Wettbewerbsstandortes

Eine ausreichende und sichere Versorgung mit mineralischen Rohstoffen ist der zentrale Schlüssel, um Österreichs Industrie und Wirtschaft im Spitzenfeld zu halten und den aktuellen Zielen wie der Grünen Wende gerecht zu werden. Dabei stehen wir multiplen Herausforderungen, wie der Ablehnung der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung in Europa, hohen Energiepreisen, eingeschränkte Rohstoffverfügbarkeit oder auch plötzlichen Lieferkettenunterbrechungen gegenüber. Europa ist der einzige Kontinent, in dem Bergbauaktivitäten weltweit zurückgehen, während alle anderen Erdteile das Potential erkannt haben, über Exploration von Rohstoffen die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte aufrecht zu halten. Dabei erfordern gerade die Ziele des Green Deals eine ausreichende Bereitstellung einer Vielzahl an Rohstoffen, wie beispielsweise Seltene Erden für Generatoren moderner Windkrafträder oder auch Silizium für die Herstellung von Wafern als Träger für Mikrochips in der Digitalisierung.

Der Österreichische Rohstoffdialog, als Initiative des Masterplan Rohstoffe 2030, ist die Diskussionsplattform der relevanten Stakeholder rund um Rohstoffgewinnung und -verarbeitung. Der regelmäßige Austausch sorgt für eine geeignete Justierung der Maßnahmen im Masterplan Rohstoffe 2030 und soll helfen, die Wettbewerbsfähigkeit der Roh- und Grundstoffindustrie Österreichs im Spitzenfeld zu halten.

Vertreter aus Politik, Industrie und Wirtschaft, Forschung, Interessensvertretungen und Verwaltung diskutierten am 4. Oktober 2022 in der Wirtschaftskammer Österreich zu den Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Rohstoffsicherheit und Lieferketten, Nachhaltigkeit und Recycling, Energieversorgung und Resilienz sowie Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Europa.

Der Rohstoffdialog hob hervor, dass eine sichere und leistbare Energie- und Rohstoffversorgung, ausreichend und gut ausgebildete Fachkräfte, eine starke Innovations- und Investitionskraft sowie ausgewogene rechtliche Rahmenbedingungen entscheidend für den Wirtschaftsstandort Österreich sind. Es muss die Versorgungssicherheit mit mineralischen Rohstoffen verbessert werden indem strategische Abhängigkeiten verringert, Diversifizierung von Lieferquellen vorangetrieben sowie Wertschöpfungsketten mit Rücksicht auf ökonomisch, ökologisch und soziale Aspekte integriert werden.