Entwicklung und Handelsphasen

Im Gegensatz zum bestehenden EU-Emissionshandelssystem handelt es sich beim NEHG 2022 zu Beginn nicht um einen reinen Emissionszertifikatehandel, sondern um ein System welches stufenweise zu einem Handelssystem entwickelt werden soll. Dies zeigt sich vor allem in den vorgesehenen Phasen:

  • Fixpreisphase (1. Oktober 2022 – 31. Dezember 2025)

In dieser Phase wird den Emissionszertifikaten ein bestimmter Preis zugeordnet:

Kalenderjahr Betrag
2022 30 Euro
2023 32,50 Euro (ursprünglich 35)
2024 45 Euro
2025 55 Euro
2026 55 Euro

Das NEHG 2022 folgt in dieser Zeit eng der Systematik der Energieabgaben. Um einen erleichterten Einstieg in das System zu gewährleisten, wird die Fixpreisphase in zwei weitere Phasen unterteilt:

  • Einführungsphase (voraussichtlich vom 1. Oktober 2022 – 31. Dezember 2024): Hier kommt ein vereinfachtes Verfahren für Handelsteilnehmer hinsichtlich Berichterstattung der Treibhausgasemissionen zur Anwendung.
  • Überführungsphase (voraussichtlich vom 1. Jänner 2025 – 31. Dezember 2026): In dieser Phase kommt das Regelverfahren für Handelsteilnehmer zur Anwendung, dass den Übergang zu einem reinen Emissionshandel ermöglichen soll.

In der Marktphase sollen die nationalen Emissionszertifikate auf einem freien Markt gehandelt werden. Da diese Phase von den Entwicklungen auf EU-Ebene abhängig ist, sollen nähere Regelungen erst zu einem späteren Zeitpunkt geschaffen werden. Insbesondere Entwicklungen im Rahmen des Fit for 55 Pakets werden auf EU-Ebene voraussichtlich ab 2027 zur Schaffung eines zusätzlichen europäischen Treibhausgasemissionshandelssystem für die bisherigen Non-ETS Sektoren Gebäude und Straßenverkehr führen, was Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Marktphase des NEHG 2022 haben wird.

Letzte Aktualisierung: 6. September 2025