Langfristige Budgetprognose

Gemäß § 15 Abs. 2 BHG 2013 hat die Bundesministerin für Finanzen oder der Bundesminister für Finanzen alle drei Jahre eine hinreichend begründete, nachvollziehbare, langfristige Budgetprognose für einen Zeitraum von mindestens 30 Finanzjahren zu erstellen.

Langfristige Budgetprognose 2022

Der vorliegende Bericht, der am 21. Dezember 2022 im Ministerrat behandelt wurde, basiert auf einer Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) und auf einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA), welche vom Bundesministerium für Finanzen in Auftrag gegeben wurden. Die langfristige Budgetprognose legt dar, wie sich die heute absehbaren demografischen Trends etwa im Bereich Pensionen, Gesundheit oder Pflege sowie Aspekte des Klimawandels langfristig, bis 2060, auf die öffentlichen Haushalte in Österreich auswirken. Die Modellrechnungen stehen dabei unter der Annahme, dass die gegenwärtige Politik unverändert fortgeführt wird. Sie liefern somit Projektionen auf Basis des Status quo und dienen so als Frühwarnsystem. Erstmalig wurden Prognosen des Umweltbundesamtes zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen in zwei Szenarien modelliert, sowie klimarelevante Kosten und Risiken in der langfristigen Budgetprognose berücksichtigt.

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist darauf zu achten, dass die Schätzungen über Einnahmen und Ausgaben des Staates für die nächsten 40 Jahre mit großen Unsicherheiten behaftet sind. Die Ergebnisse der Studie sind daher - mit Augenmerk auf zeitliche Verläufe und längerfristige Entwicklungen - vorsichtig zu interpretieren.